Fernsehen ohne Grenzen

Ab 12. November wird die Region Trier in das Empfangsgebiet von DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) aufgenommen. Trier ist damit eine der letzten Regionen im Bundesgebiet. Um sich auf die Veränderungen einzustellen und Informationen zu bieten, veranstalteten die Trierer Innungen Elektro und Informationstechnik eine Tagung.

Trier. (rose) Fernsehen im Bus, in der Bahn oder im Wohnwagen - bis vor kurzer Zeit war das nicht möglich. Das digitale Antennenfernsehen, oft auch als "Über all-Fernsehen" bezeichnet, bietet den Nutzern bereits seit einiger Zeit fast bundesweit die Möglichkeit, unterwegs fernzusehen. "In der Region Trier empfangen drei bis fünf Prozent der Haushalte nur drei Programme", erklärte Gerd Benzmüller, Inhaber von Elektro-Benzmüller in Saarburg. Vor allem diese Haushalte profitierten von dem digitalen Fernsehen per Antenne, das ab November auch in Trier zur Verfügung steht, meinte Benzmüller.

Die Elektro-Innung Trier und die Innung Informationstechnik Trier haben im Nells Park Hotel eine Schulung veranstaltet, in der das digitale Antennenfernsehen vorgestellt wurde. Als Referent vom Südwestrundfunk, der das DVB-T-Netz mit aufgebaut hat, erklärt Achim Quellmalz den rund 50 anwesenden Elektro-fachhändlern und Elektroinstallateuren, welche Herausforderungen und Chancen mit dem neuen Fernsehen auf sie zukommen.

"Bis zum 12. November müssen alle Haushalte, die noch mit einer Dachantenne empfangen, auf das digitale Antennenfernsehen umrüsten, sonst sind alle Programme weg", sagte Quellmalz.

Zwölf statt bisher drei Kanäle empfangen

 Dachantennen werden zum Auslaufmodell. Ab 12. November 2008 empfangen Nutzer aus der Region Trier, die mit einer Dachantenne fernsehen, das digitale Antennenfernsehen DVB-T. Auf Elektroinstallateure und Elektrofachhändler kommt eine Umstellung zu.TV-Fotos: Roland Morgen (1)/Linda Rosenbaum (1)

Dachantennen werden zum Auslaufmodell. Ab 12. November 2008 empfangen Nutzer aus der Region Trier, die mit einer Dachantenne fernsehen, das digitale Antennenfernsehen DVB-T. Auf Elektroinstallateure und Elektrofachhändler kommt eine Umstellung zu.TV-Fotos: Roland Morgen (1)/Linda Rosenbaum (1)



Mit der sogenannten "Set-Top-Box", einem DVB-T-Empfänger, den die Nutzer im Elektrofachgeschäft ab 50 Euro kaufen können, empfangen sie ab diesem Zeitpunkt zwölf anstatt der bisherigen drei Kanäle. Jedoch sind die zusätzlichen Programme, die das digitale Antennenfernsehen liefert, Spartenkanäle der öffentlich rechtlichen Sender und keine Privatsender.

Die Elektrofachhändler und Fernsehgeschäfte müssen sich umstellen, um die neue Situation zu meistern. "Wir müssen genügend Geräte kaufen und Werbung machen", sagte Benzmüller. Wichtig sei vor allem, dass man den Verbrauchern die neue Situation erklärt.

Neben denen, die eine Dachantenne haben, profitieren aber auch Handy- und Laptop-Besitzer von der Umstellung auf das neue Empfangsmodell. "Viele der Geräte bieten den Nutzern heute die Möglichkeit, mit einer kleinen Antenne auch unterwegs fernzusehen", sagte Benzmüller.

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