Fest des Glaubens und der Begegnung

TRIER. (red/thk) "Ich bin begeistert. Wir haben zehn Tage lang ein ermutigendes Fest des Glaubens und der Begegnungen gefeiert. Wer die Heilig-Rock-Tage erlebt hat, der hat gesehen: Der Glaube ist alles andere als out." Dieses Fazit hat Bischof Reinhard Marx zum Abschluss des Bistumsfestes gezogen.

 Strahlende Gesichter: Am Tag der Firmlinge pilgerten 2500 junge Menschen nach Trier. Auch Careen Hoffmann, Laura Heinz, Susanne Koster (v.l.) und Sabine Reichert (kniend) aus Preist waren dabei.Foto: Thorsten Klein

Strahlende Gesichter: Am Tag der Firmlinge pilgerten 2500 junge Menschen nach Trier. Auch Careen Hoffmann, Laura Heinz, Susanne Koster (v.l.) und Sabine Reichert (kniend) aus Preist waren dabei.Foto: Thorsten Klein

Nach Angaben von Geschäftsführer Wolfgang Meyer waren die Gottesdienste, Begegnungen und Veranstaltungen des zehntägigen Bistumsfestes in diesem Jahr noch stärker besucht als im Vorjahr. Nach Einschätzung Meyers kamen mehr als 80 000 Besucher. Für diese seien neben Gottesdiensten und Begegnungen auch die Ausstellungen "mensch bibel", "Maria im Abseits?" und "Augenblicke" sowie das "Café Dunkel" und der "Raum der Stille" wichtige Anziehungspunkte gewesen. "Und beim Abendlob mit seinenherausragenden Musik- und Wortbeiträgen war der Dom stets bis auf den letzten Platz gefüllt", sagt Meyer. Unabhängig von den hohen Besucherzahlen zeigen für ihn aber auch die "vielen kleinen Geschichten", die er beim Bistumsfest erlebt hat, "dass die Heilig-Rock-Tage Wurzeln geschlagen haben und dass sie in einer eigenen, ganz besonderen Atmosphäre stattfinden". Auch das schöne Wetter habe, bilanziert Meyer, viele Trierer und zahlreiche Besucher aus aller Welt angelockt. Für Bischof Marx waren neben der Feier der Gottesdienste die zahlreichen Begegnungen und Gespräche mit ganz unterschiedlichen Menschen die Glanzpunkte. "Ob beim Tag der Ökumene, ob bei den Treffen mit Kindergarten- und Kommunionkindern, mit Firmlingen oder Priestern, ob im Gespräch mit den Landräten, ob bei den vielen spontanen Begegnungen im Treffpunktzelt, stets habe ich eine große Offenheit und oft sogar eine Begeisterung für den Glauben gespürt", sagt der Bischof. Und das, obwohl es in vielen Gesprächen durchaus um ernste Themen gegangen sei, ergänzt er und verweist unter anderem auf die Soldatenwallfahrt, auf den Priestertag, auf den Ökumenetag oder auf das Treffen mit den Pfarrgemeinderäten. Das habe der fröhlichen Stimmung des Bistumsfestes aber keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: "In einer positiven Atmosphäre lässt sich auch Ernstes leichter besprechen", sagt der Bischof. Einen besonderen Dank richtet Bischof Marx an die rund 800 ehrenamtlichen Helfer: "Was diese Leute geleistet haben, ist klasse!" Zum Endspurt der Heilig-Rock-Tage stand am Samstag noch ein Glanzpunkt auf dem Programm: der Tag der Firmlinge. Mehr als 2500 junge Menschen aus dem Bistum pilgerten zusammen mit ihren Firmkatecheten nach Trier. In verschiedenen Workshops beschäftigten sich die jungen Christen mit ihrem Glauben. Im Mittelpunkt des Tages stand das Treffen der Firmlinge mit den Weihbischöfen. "Die Jugendlichen sollen wissen, wer ihr Bischof ist", meinte Jugendpfarrer Pius Krämer. Auch die jungen Christen waren überrascht von derLockerheit der Oberhirten. Weihbischof Leo Schwarz ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, für einen Moment seine Bischofsmütze mit der Kopfbedeckung eines Firmlings zu tauschen. Zum Abschluss strömten die jungen Menschen aus 384 verschiedenen Pfarreien zum Gottesdienst in den überfüllten Dom. Mit den Worten "In unserer Kirche ist immer Raum für euch" forderte Weihbischof Felix Genn die Jugendlichen auf, den ansonsten für das Domkapitel reservierten Altarraum zu besetzen. Im Laufe des Gottesdienstes griff Genn die Worte des Bischofs vom Vormittag auf. Er forderte die Firmlinge auf, an Gott festzuhalten. Wer dies beherzige, den würde Gott packen und durchs Leben führen.

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