"Fester Platz in der Versorgungslandschaft"

TRIER-EHRANG. (gsb) Die Übergangszeit, in der Patienten in der so genannten OP-Raumzellenanlage im Marienkrankenhaus operiert wurden, gehört ab Fastnachtsdienstag der Vergangenheit an. Am Freitag wurden vier neue Operationssäle ihrer Bestimmung übergeben. Bereits benutzt werden zehn neue Patientenzimmer.

"Sie sind jetzt bestimmt erleichtert, den Container verlassen zu können", formulierte es Gesundheitsministerin Malu Dreyer freundlich-salopp anlässlich der offiziellen Übergabe der generalsanierten Operationssäle im Marienkrankenhaus. Dank der "Containerlösung" konnte der OP-Betrieb während der Umbauphase ohne Beeinträchtigungen weiter geführt werden - die Zahl von 4500 operativen Eingriffen pro Jahr blieb auch während der knapp zweijährigen Bauzeit konstant. 5,3 Millionen Euro hat die Baumaßnahme verschlungen, davon hat das Land mit 4,6 Millionen Euro an Fördermitteln das Gros übernommen. Die Dimension des Projekts zeigte sich auch in der akribischen Begrüßung sämtlicher Gäste durch den Kaufmännischen Direktor Stefan Eiden. Zu ihnen hatten sich etliche Vertreter aus der Politik gesellt.Dreyer betonte in ihrer Ansprache, dass das Marienkrankenhaus mit seinen fünf Abteilungen und 180 Betten einen festen Platz in der stationären Versorgung der Trierer Region hat. Der Landeszuschuss sei in Hinblick auf den Erhalt einer modernen, leistungsfähigen Medizin eine gute Investition. "Trotz knapper werdender finanzieller Spielräume werden wir auch die weiteren Bauabschnitte fördern", versprach Dreyer den aufmerksam lauschenden Gästen in der Krankenhaus-Cafeteria. Die Ministerin ging auf den kürzlich verabschiedeten Landeskrankenhausplan 2003 und den möglichen Teilstandort eines Brustzentrums in Ehrang ein. Da auch das Bitburger Krankenhaus von dem gemeinsamen Träger, der Marienhaus GmbH vorgeschlagen wurde, müsse sich der Träger zwischen den Standorten verständigen. "Die Krankenhäuser müssen selbst die Voraussetzungen für ein Brustzentrum schaffen", forderte Dreyer.So soll ein Augenmerk auf Krankenhausverbünde gelegt werden, um auch kleineren Krankenhäusern in strukturschwachen Gebieten eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Dreyer lobte das Marienkrankenhaus als bedeutenden Arbeitgeber, der 50 Auszubildende beschäftigt.Chance für kleine Krankenhäuser

Lob gab es auch von Bernd Molzberger, Geschäftsführer der Marienhaus GmbH: "Mit den neuen Operationsräumen hat das Marienkrankenhaus nun beste Voraussetzungen, seine Position als OP-Zentrum weiter zu festigen." Er sprach von einem "Spitzenplatz neben den übrigen Versorgern", den das Ehranger Krankenhaus einnehme. Bereits seit dem Jahr 2001 werde die Chirurgie mit einem zweiten Chefarzt im Kollegialsystem erfolgreich geführt. Molzberger versprach, in Bezug auf das zukünftige Brustzentrum nach Lösungen zu suchen, um beide Standorte - Ehrang und Bitburg - zukunftsfähig zu halten.Im Anschluss an die Ansprachen gingen die 150 Gäste auf Besichtigungstour durch die neuen Privatzimmer und OP-Säle, die mit großflächigen Fenstern ausgestattet sind. Sie hätten eine positive Auswirkung auf die operierenden Ärzte, erklärte Ludwig Röder von der Architektengemeinschaft Ludwig und Joachim Röder aus Losheim, der zuvor den symbolischen Schlüssel an Oberin Helga Beck übergeben hatte.

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