Festhochamt und Augustinerbier

Der Abschluss der Renovierungen des Barockaltars und des Altarbildes in der Welschnonnenkirche wird morgen, Freitag, mit einem Festhochamt gefeiert.

 Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Ölgemälde der heiligen Walburga aus der Trierer Welschnonnenkirche (Flanderstraße) wurde von Diplom-Restauratorin Ewa Sienkiewicz renoviert. Foto: privat

Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Ölgemälde der heiligen Walburga aus der Trierer Welschnonnenkirche (Flanderstraße) wurde von Diplom-Restauratorin Ewa Sienkiewicz renoviert. Foto: privat

Trier. (red) Die Renovierung von Barockaltar und Altarbild wird am morgigen Freitag, 15. August, 18 Uhr, mit einem Hochamt und Augustinerbier feierlich begangen. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Ölgemälde der heiligen Walburga aus der Trierer Welschnonnenkirche, in der Flanderstraße, wurde von Diplom-Restauratorin Ewa Sienkiewicz renoviert.

Vandalen setzten dem Gemälde sehr zu



Der hölzerne Altaraufbau mit kunstvollen Rokokointarsien musste ebenfalls restauriert werden. Auch Ergänzungen einiger Spiegel und Profile waren nötig. Diese schreinerischen Arbeiten führte der Diplom-Restaurator und Kunsthistoriker Dmitri Bartashevich aus.

Für die Finanzierung hatte der Förderverein Welschnonnenkirche Trier gesorgt; mitgeholfen hat die "Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz" in Mainz. Am morgigen Freitag, dem Maria-Himmelfahrts-Tag, wird Professor Dr. Franz Ronig ein Festhochamt zelebrieren, in dem der restaurierte Altar gesegnet wird.Der Zustand des Ölgemäldes war verheerend: Die Leinwand war an mehreren Stellen durch große Löcher beschädigt. An einigen Stellen war die Ölfarbe verflüchtigt; mit einem schwarzen Stift hatten Übeltäter der heiligen Walburga einen Schnurrbart gemalt, mit weißer Kreide waren die Augen und andere Gesichtsteile entstellt, Hakenkreuze und Judensterne waren in die Farben geritzt oder darauf gezeichnet. Die Fehlstellen wurden durch Hinterkleben mit Leinwand wieder geschlossen und ausgebessert, die Beschädigungen der Oberfläche mit den Schmierereien und Ritzungen wurden beseitigt. Die gesamte Bildoberfläche wurde mit einem Schellackfirnis überzogen und schließlich die Leinwand auf einen neuen Spannrahmen aufgezogen.

Ronig erläutert das Gemälde



Am Ende des Festgottesdienstes wird das Bild der heiligen Walburga an den alten Platz auf der Empore enthüllt. Ronig wird theologische und kunsthistorische Erläuterungen zum Bild geben. Anschließend sind alle Besucher zu einem Empfang nebenan im ehemaligen Kloster - dem heutigen Auguste-Viktoria-Gymnasium - eingeladen. In Erinnerung an die lothringischen Augustiner-Schulschwestern, die in Trier "Welschnonnen" genannt wurden, gibt es Münchener Augustiner-Bier vom Fass.

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