Feuer bei der ART im Trierer Hafen: Keine Verletzten - 300.000 Euro Schaden

Trier-Ehrang · Vermutlich wegen nicht komplett entleerter Spraydosen ist es in der Nacht zum Montag zu einem Großbrand in der Abfallverwertungsanlage im Trierer Hafen gekommen. Der Sachschaden wird auf rund 300.000 Euro geschätzt. Niemand wurde verletzt.

Feuer bei der ART im Trierer Hafen: Keine Verletzten - 300.000 Euro Schaden
Foto: Agentur Siko

Wenn Spraydosen im Gelben Sack landen, müssen sie komplett entleert sein. Darauf weist die jährlich erscheinende Fibel des Zweckverbandes Abfallwirtschaft in der Region Trier (ART) eindringlich hin. Aber offenbar hält sich nicht jeder daran. Für Ernst Weires (55), Geschäftsführer der Zweckverbandstochter ART GmbH, ist der Fall klar: Eine Verpuffung, ausgelöst durch eine nicht leere Spraydose, hat zu dem schwersten Brand in der 1992 in Betrieb gegangenen Entsorgungsanlage im Trierer Hafen (Stadtteil Ehrang) geführt.

Um 3.58 Uhr hatten Mitarbeiter der rund um die Uhr arbeitenden Anlage die Berufsfeuerwehr alarmiert, als der sogenannte Gebindeöffner (der die Gelben Säcke aufreißt) plötzlich in Flammen stand. Der Löschzug der nur wenige Hundert Meter entfernten Feuerwache Ehrang war laut Weires "binnen kürzester Zeit vor Ort. Zum Glück, sonst hätte das Feuer schnell um sich greifen können." Wenig später trafen ein weiterer Löschzug und die Freiwillige Feuerwehr Ehrang ein. Die insgesamt rund 30 Einsatzkräfte und die Polizei waren bis 6 Uhr im Einsatz.

Der Gebindeöffner war nicht mehr zu retten. Sachschaden: insgesamt rund 300.000 Euro. Unter dem Gerät entdeckten ART-Mitarbeiter eine Ansammlung verbrannter Spraydosen. Weires: "Ich gehe davon aus, dass es sich um bis zu drei Säcke mit nicht restentleerten Dosen handelt."

Wo sie herkommen, lässt sich wohl nicht mehr feststellen. Auf der ART-Anlage werden nicht nur Abfälle aus der Region Trier, sondern auch aus der Pfalz und dem Saarland sortiert und verwertet.
Der Ausfall des Aufreißers, der am Anfang des Entsorgungsprozesses steht, führte zur Zwangspause für die komplette ART-Anlage. Nun soll geklärt werden, ob eventuell heute bereits mit reduzierter Leistung weitergearbeitet werden kann. Wenn nicht, dann müssen laut Weires die Gelben Säcke, die im Trierer Hafen landen, weiterreisen - zu Entsorgungsanlagen etwa in Ochtendung (Kreis Mayen-Koblenz) oder im Ruhrgebiet.

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