Feuer und Flamme für die Feuerwehr

RUWER. 27 Jahre lang war Heinz-Jürgen Dresselhaus Berufsfeuerwehrmann. Nach dem Dienst half er ehrenamtlich im Löschzug Ruwer bei Hochwasser oder im Brandfall. Trotz eines Arbeitsunfalls vor neun Jahren ist er der Feuerwehr treu geblieben und vor kurzem für sein Engagement zum Ehrenmitglied ernannt worden.

24 Stunden Dienst: Das war der Arbeitsalltag von Heinz-Jürgen Dresselhaus als Berufsfeuerwehrmann in Trier von 1969 bis 1996. Nach Feierabend kamen ab und an Einsätze mit dem Löschzug Ruwer dazu, dem er bereits seit 1962 angehört. Stand ein Keller unter Wasser oder war Feuer in der Verbandsgemeinde ausgebrochen - Heinz Jürgen Dresselhaus war mit der Freiwilligen Feuerwehr Ruwer zur Stelle. Doch dann traf es ihn 1996 selbst, bei einem Einsatz zog er sich schwere Verbrennungen im Gesicht zu. Von heute auf morgen war er arbeitsunfähig. Heute sieht man dem 59-Jährigen nichts mehr an. Nur durch seine Erzählungen merkt man, dass ihn der tragische Vorfall geprägt und sein Leben verändert hat. "Er lag zehn Tage lang im Koma", erzählt seine Frau Inge (55).Baute neues Gerätehaus aus

Aller Schicksalschläge zum Trotz, ließ sich der langjährige Feuerwehrkumpel nicht unterkriegen. Im Gegenteil - seine Leidenschaft und sein Engagement für die Feuerwehr waren ungebrochen. Nach dem Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Ruwer im September 2002 hat Dresselhaus beinahe "jede freie Minute dort gearbeitet." Als gelernter Zimmermann ist er Experte für Innenausbau, Deckenvertäfelung und Ausbau des Daches. "Wir wohnen ja direkt nebenan, also habe ich immer nach dem Rechten geschaut", erzählt der geschickte Handwerker. Er ist stolz auf seine Arbeit und freut sich über das "Schmuckstück". "Durch die Arbeit der freiwilligen Helfer haben wir viel Geld gespart. Mindestens ein Viertel der Bausumme", klinkt sich Inge Dresselhaus in das Gespräch ein. Auch in den eigenen vier Wänden hat der Pensionär viel auf die Beine gestellt. "Den Wintergarten habe ich vor sieben Jahren selbst gebaut", erzählt der zweifache Vater und dreifache Opa. Genau wie er sind auch sein 27-jähriger Sohn und seine 32-jährige Tochter schon von Kindesbeinen an aktive Mitglieder im Löschzug Ruwer. Nach seinem handwerklichen Großeinsatz für das neue Feuerwehrhaus haben die Ruwerer Feuerwehrmänner und -frauen Heinz-Jürgen Dresselhaus aufgrund seines Engagements kurzerhand zum Ehrenmitglied ernannt. Und wo sonst als im neuen, schmucken Haus der Feuerwehr könnte sein morgiger 60. Geburtstag mit rund 50 Freunden und Bekannten besser gefeiert werden.

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