"Feuerbrand" gefährdet Obstbäume

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) warnt vor der Obstbaum-Erkrankung "Feuerbrand" an Äpfel und Birnbäumen. Seit einigen Tagen werden insbesondere in den Landkreisen Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich Erkrankungs-Erscheinungen an Apfel- und Birnbäumen beobachtet.

Trier. (red) An immer mehr Obstbäumen in der Region färben sich die Triebe braun bis schwarz, sie verkrümmen sich haken- oder spazierstockartig. "Die Ursachen für ein solches Krankheitsbild können vielfältig sein. Dennoch besteht der dringende Verdacht, dass es sich hierbei um den meldepflichtigen ,Feuerbrand' handelt", sagt Marita Jostock, Referentin für Pflanzenschutz bei der ADD. Diese durch das Bakterium "Erwinia amylovora" hervorgerufene Erkrankung ist eine der gefährlichsten seuchenhaften Krankheiten der Kernobstarten Apfel, Birne, Quitte und vieler Ziergehölzer wie Cotoneaster oder Sorbus. Je nach Infektionsverlauf sterben nach dem Triebspitzenbefall die betroffenen Partien von oben nach unten ab. Eine Bekämpfungsmöglichkeit gegen diese Krankheit besteht nicht. Die Bäume können jedoch erhalten werden, wenn ein sofortiger und großzügiger Rückschnitt der betroffenen Partien etwa 40 Zentimeter unterhalb der befallenen Stelle erfolgt. Ist der Baum schon stärker befallen, muss er gefällt werden. "Die abgeschnittenen Zweige sind dann sofort an Ort und Stelle zu verbrennen - sie dürfen auf keinen Fall von ihrem Standort entfernt werden", erklärt die ADD. "Schnittwerkzeuge müssen zudem direkt nach der Nutzung mit zum Beispiel 70-prozentigem Alkohol desinfiziert werden. Hände und Kleidung müssen gewaschen werden. Nur so kann ein weiteres Verbreiten der Krankheit verhindert werden", erklärt Jostock.Eine Gefahr für den Menschen besteht nicht. Obst von diesen Bäumen kann laut ADD unbedenklich verzehrt werden. Die Erkrankung muss bei Auftreten und Verdacht unverzüglich bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion oder bei den Dienstleistungszentren ländlicher Raum angezeigt werden: ADD, Referat für Agraraufsicht, Willy-Brandt-Platz 3, 54290 Trier, Telefon 0651/9494630, oder beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel, Tessenowstraße 6, 54295 Trier, Telefon 0651/9776324.

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