Feuerwehren haben absolute Priorität

Brandschutz

Zum Bericht "Ärger um Schäden durch Übungsfeuer" (TV vom 5. Juli):

In einer großen Stadt wie Trier mit 100 000 Einwohnern und einer dichten Wohnbebauung haben die Belange der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren absolute Priorität gegenüber dem Naturschutz, der in der Stadt bestenfalls an dritter oder vierter Stelle steht.
Wir können uns froh und glücklich schätzen, dass wir eine technisch bestens ausgerüstete Feuerwehr mit hoch qualifiziertem und engagiertem Personal haben, sowohl beruflich als auch ehrenamtlich. In der Antike und im Mittelalter sind Weltstädte und Großstädte (wie Rom oder Hamburg) abgebrannt, weil man eine wirksame Feuerwehr nicht hatte.
Es ist deshalb in einer Stadt wie Trier vollkommen unwichtig, ob man herausbekommt, das Trierer Fledermäuse auch auf dem Rücken fliegen können, oder ob eine Linde vielleicht blaue Blätter haben kann.
Es ist lebenswichtig, dass im Ernstfall effektiv Häuser vor Feuer geschützt werden können, und erst danach eventuell ein Ginkobäumchen. Auch ein Naturschützer wie Karl-Josef Prüm würde sicher diese Reihenfolge bevorzugen, wenn es sein Haus beträfe.
Demonstrationen der Feuerwehr, die ihre Qualifikation beweisen und möglicherweise auch dazu geeignet sind, jungen Nachwuchs zu gewinnen (denn der wächst nicht auf den Bäumen), seien ihr jederzeit zugestanden. Und wenn dabei einmal ein Strauch oder eine 15-jährige Linde zu Schaden kommt: so what?
Karl-Josef Prüm sollte sein Wissen über Bäume bei der Stadt Trier einbringen, um morsche Bäume im Stadtgebiet zu erkennen, damit sie den Bürgern nicht auf den Kopf fallen.
Wilfried Knickrehm
Trier

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