Fiesta Cubana am Domfreihof

TRIER. (hou) Der Samstag auf der Volksfreund -Bühne beim Altstadtfest wird richtig heiß: Kubanische Rhythmen suchen sich dann den direkten Weg in die Füße (und alle anderen Körperteile) der Gäste.

Der Sonntag bei der Volksfreund -Bühne auf dem Altstadtfest ist ja der eigentliche Familientag. Trotzdem wird es schon am Samstag sehr familiär zugehen auf der Bühne. Dort steht nämlich die "Familia Valera Miranda", eigens aus Kuba eingeflogen. In Zusammenarbeit mit der Kulturfabrik Esch kommen die kubanischen Musiker an die Mosel. Dort wollen sie zeigen, dass ihre Heimat in der Karibik weit mehr zu bieten hat, als Steinzeit-Kommunismus, Zigarren, Rum und Pauschalurlaub. Sie spielen "Son", eine ur-kubanische Musikrichtung, die ihren Höhepunkt in den 20er und 30er Jahren hatte. Der "Buena Vista Social Club" und Künstler wie Ry Cooder haben den Stil weltweit bekannt gemacht. Der Son gilt als wesentlicher Vorläufer des Salsa, der daraus in New York entwickelt wurde. Er hat seinen Ursprung im "Oriente", dem östlichen Teil Kubas. Dort, so sagt man, sind die Kubaner noch etwas heißblütiger als im übrigen Land. Hoch oben, in den Bergen der Sierra Maestra, wurde nicht nur der Son geboren, sondern auch die kubanische Revolution 1959. Neben den großen altgedienten Heroen des Son (Company Segundo) sind dort in letzter Zeit viele neue, junge Gruppen entstanden, die die Tradition des Son am Leben erhalten. Eine der "mittelalten" Gruppen ist die "Familia Valera Miranda", die eigens für das Altstadtfest aus Kuba anreist. Die ganze Familie spielt und lebt den Son und will den Domfreihof mit kubanischer Feurigkeit verzaubern. Gitarrist Felix Valera Miranda ist der Familienchef, zumindest auf der Bühne, und drückt mit seiner Stimme den ganz besonderen Charme der Karibik aus. Seine Frau Carmen Rosa unterstützt ihn gesanglich und spielt die Maracas, während die anderen Familienmitglieder für den Rhythmus sorgen. Radames Gonzalez spielt die traditionelle "Cuatro", eine Gitarre mit zwei Saiten. Ihre filigrane und harmonische Technik zeigt, dass die Familie schon viele Jahre und Generationen auf der Bühne steht und das musikalische Erbe ihrer Heimat bewahrt. Unterstützt wird die "Familia Valera Miranda" von der Vorgruppe "Cuba Libre". Passend zur kubanischen Musik haben sich die Gastronomen am Domfreihof etwas Besonderes ausgedacht. Während die "Familia Valera Miranda" für die audiovisuellen Schmankerl sorgt, gibt es in den Gastronomiezelten karibische Freuden für den Gaumen. Die Schlemmereule und das Weingut Carlsfelsen servieren frittierte Pastelitos (Teigtaschen mit Hühnerfleisch und Gemüse) mit scharfer "Sazon Preparado" (Soße). Das Palais Kesselstatt bietet den Gästen einen kubanischen Sommersalat mit Garnelen oder gebackenen Champions an und das Restaurant "Am Domstein" fährt "Albondigas" (Schweinefleischbällchen) und "Arroz con Pollo" (kubanische Paella) auf. Für kubanische Cocktails sorgen das Palais am Dom und das Walderdorff‘s. Den kulinarischen Bogen in die Region schlagen das Weingut Oberbillig/Deutschherrenhof mit seinem Stand und die Medienfabrik, die in ihrem Zelt vor allem flüssiges Gold aus Hopfenerzeugnissen unter das Volk am Domfreihof bringt. In der kommenden Woche lesen Sie das Programm vom Sonntag, unserem Familientag. Am Freitag, 27. Juni, gibt es pünktlich zum Festbeginn eine Zusammenfassung des Programms auf der Volksfreund -Bühne.

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