Fit für die Zukunft

LUDWIGSHAFEN. Bereits zum 41. Mal präsentierten Jungforscher ihre Entdeckungen beim Wettbewerb "Jugend forscht". Im Landesentscheid Rheinland-Pfalz bei der BASF in Ludwigshafen kürte die Jury 13 Jugendliche in sieben Bereichen – beim Bundeswettbewerb Ende Mai in Freiburg treten sie gegen ihre Mitbewerber aus den anderen 15 Bundesländern an.

Energie kann man bekanntlich aus vielen Quellen beziehen - Wind, Sonne, Wasser, um nur einige zu nennen. Aber wie kann man aus Schlamm Strom erzeugen? Mit dieser Frage beschäftigten sich Oliver Dumele und Michael Mirion vom Theodor-Heuss-Gymnasium in Ludwigshafen. Im Bereich "Chemie" untersuchten die 18 und 19 Jahre alten Gymnasiasten einen nahe gelegenen See und entnahmen Proben aus Sediment und Wasser. Versuche mit Elektroden brachten schließlich den Durchbruch - nicht nur der Strom floss, sondern mit Platz eins im Bereich Chemie fahren die beiden Nachwuchschemiker zum Bundeswettbewerb nach Freiburg. Ebenso freuten sich Daniel Szymchack und Tobias Lutz vom Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler über einen ersten Platz. Im Bereich "Geo- und Raumwissenschaften" untersuchten sie unterschiedliche klimatische Bedingungen in Klassenräumen. Neue Farbpigmente bei Nesselquallen

"Frische Luft für Schüler" lautet der Titel ihrer Forschungsarbeit. Das Ergebnis des Experiments: Durch den hohen Kohlendioxid-Anteil in Klassenräumen mit geschlossenen Fenstern wird die Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst. Im Bereich "Biologie" entdeckten der 19-jährige Philipp Börsch-Supan von der Universität Marburg und der 18-jährige Yanxiang Zhou von der Uni München ein neues Farbpigment bei Nesselquallen und sicherten sich damit auch ihr Ticket nach Freiburg. Insgesamt hatten sich bundesweit über 9600 Schülerinnen und Schüler zu den Forschungswettbewerben "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" angemeldet. Rheinland-Pfalz ist mit über 1000 angemeldeten Bewerbern bundesweit auf Platz drei "nur Nordrhein-Westfalen und Bayern weisen noch höhere Anmeldezahlen auf. Gleich zwei Sieger gingen aus den Jury-Beratungen im Bereich "Technik" hervor: Lisa Klag vom Gymnasium Weierhof am Donnersberg tüftelte an einem verbesserten Schulseismographen, Sivarathai Longathan aus Andernach gelang es, für 25 Euro ein Photometer zu bauen. Im Teilbereich "Mathematik/Informatik" siegten Tobias Sturm und David Ziegler von der Forschungswerkstatt Heidelberg: "Fraktalkonstruktionen nach dem Bernsley-Verfahren bei n-Ecken und deren Analyse" lautet der für Laien nur schwer verständliche Titel. Der Nachweis radioaktiver Teilchen in einer selbst konstruierten Nebelkammer brachte dem 17-jährigen Christian Schuster aus Mainz den ersten Platz im Bereich "Physik". Der Polizei könnte auch die Forschungsarbeit von Alper und Aylin Canyaka vom Gymnasium Mainz-Gonsenheim hilfreich sein: Ihnen gelang es im Rahmen ihrer Forschung für den Bereich "Arbeitswelt", einen genetischen Fingerabdruck von Speichelspuren an Airbags zu erstellen - zukünftig kann die Polizei so feststellen, wer am Steuer eines Unfallwagens saß. Arbeits- und Gesundheitsschutz

Zu ersten Preisen reichte es für Teilnehmer aus der Region Trier zwar nicht, dafür aber erhielten Jan Borgsmüller und Michael Neufing den "Sonderpreis Arbeitssicherheit- und Gesundheitsschutz" für die Entwicklung einer "Spannhilfe für Laubsägen". Ein Praktikum am Max-Planck-Institut der Universität Mainz gewannen Gerwin Santo und Tobias Sauerwein aus Saarburg für ihre "Untersuchung des Wasserpfeifenrauchens". Einen interdisziplinären Preis erhielt außerdem Jan-Peer Rudolph vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier für sein virtuelles Sonnensystem "Planetaria".

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