Flagge zeigen

Mit zwei Großveranstaltungen gingen die Heilig-Rock-Tage am Samstag ihrem Finale entgegen: Der KFD-Frauentag und der Besuch von 1000 Kommunionkindern aus dem Bistum Trier bescherten der Innenstadt "volles Haus".

Trier. Mit einem Pontifikalamt um zehn Uhr morgens im voll besetzten Dom habe der Frauentag der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) sehr stimmungsvoll begonnen, resümierte eine Saarländerin in der Mittagszeit auf dem Hauptmarkt. Dort hatten sich rund um das Zelt der "Aktion Arbeit" schätzungsweise 700 Frauen aus dem Bistum zusammengefunden. Ihr Ziel: "Flagge zeigen für die KFD", wie es die Frau formulierte. Mit 600 000 Mitgliedern ist die KFD der stärkste Frauenverband Deutschlands, im Bistum Trier gehören ihm 40 000 Frauen an. Besonders aber wurden Forderungen nach den Rechten der Frauen auf dem Arbeitsmarkt laut. "Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit" war eine von den Forderungen, die auf großen Transparenten geschrieben waren - ein Satz, der von Papst Johannes Paul II. einst formuliert wurde, meinte eine Teilnehmerin. Etwas erinnerte die Aktion an gewerkschaftliche Protestmärsche. Mit der Prozession sollten auch jüngere Frauen angesprochen werden, meinte eine Frau, die mit Rasseln durch die Fußgängerzone zog. Der Marsch wurde begleitet von der saarländischen Frauentrommlergruppe "Joaquina siquicey", die mit ihrer hinreißenden Musik für die erwünschte Aufmerksamkeit der Passanten sorgte. Ein Zwischenstopp an der Porta Nigra gab Diözesanreferentin und KFD-Geschäftsführerin Petra Erbrath Gelegenheit, ihre Forderungen nach existenzsichernder Frauenarbeit und gerechter Bezahlung kundzutun. Die KFD sei seit über 20 Jahren Mitakteurin der Aktion Arbeit. Zwei Frauen berichteten über ihre Wege aus der Erwerbslosigkeit.Der Frauenmarsch führte weiter nach St. Maximin. Dort waren zu einem Gottesdienst am Nachmittag im Dom rund 1000 Kommunionkinder eingeladen. Das Thema "Heilige Helena" wurde den Kindern vorgetragen, die anschließend in Workshops und mit Bastelaktion ehrenamtlich betreut wurden. Küchenschürzen, selbst gebackene Helena-Brötchen oder gebastelte Haarkränze kamen bei den Kindern gut an. "Straff durchorganisiert", lobte die Kathechetin Jutta Backes aus Bollendorf.

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