Fleiß und selbst gemachte Limonade

100 Jahre alt, hat Lisa Schneider fast ihr ganzes Leben in Ehrang verbracht. Mit ihrem Getränkeverkauf war sie dort bei Groß und Klein bekannt. Im Senioren- und Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt (Awo) wurde der außergewöhnliche Geburtstag gebührend gefeiert.

 Die rüstige Seniorin freut sich sichtlich über die Glückwünsche: Lisa Schneider ist 100 Jahre alt geworden. Von links nach rechts: Enkel Steven White, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Lisa Schneider, der Ehranger Ortsvorsteher Günther Merzkirch, Enkeltochter Denise Bennink, Tochter Roswitha White sowie eine Nichte der Jubilarin. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Die rüstige Seniorin freut sich sichtlich über die Glückwünsche: Lisa Schneider ist 100 Jahre alt geworden. Von links nach rechts: Enkel Steven White, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Lisa Schneider, der Ehranger Ortsvorsteher Günther Merzkirch, Enkeltochter Denise Bennink, Tochter Roswitha White sowie eine Nichte der Jubilarin. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier-Weismark. (QO) Die Hundertjährige strahlt und bedankt sich herzlich, als OB Klaus Jensen ihr die Glückwünsche der Stadt Trier und des Ministerpräsidenten überbringt. Im Senioren- und Pflegeheim der Awo, in dem Lisa Schneider seit vier Jahren lebt, ist ihre Geburtstagsfeier liebevoll vorbereitet worden. Einige Gäste sind extra aus den USA angereist: Lisa Schneiders Tochter Roswitha war bereits Ende der 50er Jahre mit ihrem Mann, einem amerikanischen Luftwaffenpiloten, dorthin ausgewandert. Gemeinsam mit Tochter Denise Bennink, Sohn Steven White und dessen Verlobter ist sie nach Trier gekommen, um ihrer Mutter zum Jahrhundertgeburtstag zu gratulieren.

Auch der Ehranger Ortsvorsteher Günther Merzkirch beglückwünscht Lisa Schneider: "Sie ist in Ehrang geboren und hat fast ihr ganzes Leben dort verbracht", berichtet ihr Betreuer Horst Lorig, ein Großneffe der Hundertjährigen. Ihr Mann Johann, Schlosser bei der Bahn, sei bereits mit 63 Jahren verstorben. "Lisa Schneider war immer sehr sparsam und fleißig", erinnert sich Horst Lorig. "Sie hat sich nichts gegönnt, sondern lieber ihre Tochter unterstützt." So habe sie Zimmer vermietet und einen Getränkeverkauf betrieben; vor allem ihre selbst gemachte Limonade sei sehr beliebt gewesen. "Die Kinder gingen gern zu ihr: es gab immer Bonbons dazu", sagt Horst Lorig lachend. Noch heute erfreue sich Lisa Schneider, obwohl körperlich etwas eingeschränkt, guter Gesundheit: "Sie ist sehr belesen und immer am Tages- und Zeitgeschehen interessiert."

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