Fliegenklatschen und Textilbeton

In diesem Jahr durften sich gleich zwei junge Künstler über den Kunstförderpreis, der alle zwei Jahre vom Kreis Trier-Saarburg verliehen wird, freuen. Gaby Peters und Martin Kleppe überzeugten die Jury mit zwei ungewöhnlichen Skulpturen.

 Die Gewinner des Kunstförderpreises: Martin Kleppe (links) und Gaby Peters mit Landrat Günther Schartz.TV-Foto: Linda Rosebaum

Die Gewinner des Kunstförderpreises: Martin Kleppe (links) und Gaby Peters mit Landrat Günther Schartz.TV-Foto: Linda Rosebaum

Trier. "Plastische und bildhauerische Kunstwerke" lautete das Motto, unter dem der Kunstförderpreis in der Kunstakademie Trier vom Kreis Trier-Saarburg verliehen wurde. Der mit 5000 Euro dotierte Kunstförderpreis wurde auf zwei Künstler aufgeteilt. Aus 21 Bewerbern hatte sich die sechsköpfige Jury für die "Installation ohne Namen" von Gaby Peters und die "Skulptur ohne Namen" von Martin Kleppe entschieden.

Peters überzeugte mit einer zugleich auffälligen und ungewöhnlichen Installation: An von der Decke hängenden Schläuchen ließ sie Hunderte von Fliegenklatschen rotieren. "Ich versuche in meinen Arbeiten immer, alltägliche Gegenstände einzubauen und diese in Bewegung darzustellen", erklärt die 28-jährige Kunststudentin. An ihrer Installation habe sie etwa ein halbes Jahr gearbeitet. "Ich habe auch die Elektronik selbst installiert", sagt sie. Wenn Peters gerade keine Kunstwerke entwirft, beschäftigt sie sich mit Videoarbeiten. Dafür wird sie auch ihr Preisgeld verwenden. Peters: "Ich kaufe mir eine neue Foto- und Videoausrüstung."

Kleppe, der aus Üxheim in der Vulkaneifel kommt, konnte die Jury mit einer Arbeit aus Textilbeton von sich überzeugen. "Ich gebe nur die Form meiner Skulptur vor, worum es sich dabei handelt müssen die Betrachter selbst entscheiden", sagt der 35-Jährige.

Dies erklärt auch, warum er seine Arbeit "Skulptur ohne Namen" nennt. "Die Skulptur sieht schwer aus, ist aber leicht und filigran", so beschrieb Landrat Günther Schartz bei der Preisverleihung die Skulptur. Die großformatige Arbeit erinnert an einen Raum. Von hinten wirkt sie hart und undurchdringlich. Aus der vorderen Perspektive dominieren die weichen Züge.

Die neun besten Werke können noch bis Sonntag, 9. November, in der Kunstakademie dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

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