Von der Evakuierung bis zur Entschärfung - Liveticker auf volksfreund.de

Trier · Die Entschärfung einer Fliegerbombe in Trier ist am Freitagabend erfolgreich verlaufen. Um 21.41 Uhr hieß es: Entwarnung. Alle Sperrmaßnahmen aufgehoben. Volksfreund.de war mit dem Liveticker dabei.

 Unschädlich gemacht: Der Blindgänger nach der Entschärfung.

Unschädlich gemacht: Der Blindgänger nach der Entschärfung.

Foto: Roland Morgen
 Unschädlich gemacht: Der Blindgänger nach der Entschärfung.

Unschädlich gemacht: Der Blindgänger nach der Entschärfung.

Foto: Roland Morgen
Von der Evakuierung bis zur Entschärfung - Liveticker auf volksfreund.de
Foto: Lukas Bülow
 Kurt Mazzuccos vom Kampfmittelräumdienst wirft einen prüfenden Blick auf die Bombe.

Kurt Mazzuccos vom Kampfmittelräumdienst wirft einen prüfenden Blick auf die Bombe.

Foto: Lukas Bülow
Von der Evakuierung bis zur Entschärfung - Liveticker auf volksfreund.de
Foto: Christiane Wolff



22.08 Uhr: Alles wieder beim Alten. Trierer laufen durch die Straßen. Die Bombe wird abtransportiert.

22.03 Uhr: Ausgelassene Stimmung auch bei den Männern vom Kampfmittelräumdienst. Bombenentschärfer Kurt Mazzucco zufrieden: "Es ist alles gut verlaufen."

21.58 Uhr: "Die Polizei twittert: Evakuierung und Entschärfung hat super geklappt. Dank an alle Helfer und die #Trierer"

21.46 Uhr: Die Menschen strömen wieder in die Stadt.

21.42 Uhr: Die Trierer Berufsfeuerwehr meldet: "Die Bombe ist entschärft ! Es besteht keine Gefahr mehr. Alle Absperrmaßnahmen werden aufgehoben. Der Sperrbereich wird hiermit ab SOFORT wieder freigegeben."

21.41 Uhr: Die Polizei hat das Sperrgebiet wieder freigegeben. Die Bombe ist entschärft. Die Anwohner dürfen zurück in ihre Wohnungen. Die Straßensperrungen werden aufgehoben. Alles ist gut gegangen.


21.39 Uhr: Nach bislang nicht offiziell bestätigten TV-Informationen, ist die Bombe entschärft. Der Sperrbereich ist allerdings noch nicht freigegeben. Offenbar muss nach der eigentlichen Entschärfung noch die nun vom Sprengkörper getrennte Zündkapsel des Blindgänger unschädlich gemacht werden.

21.15 Uhr: Auf dem Hauptmarkt ist ein lauter Knall zu hören, dabei handelt es sich vermutlich wie angekündigt um die Zündung der Impulskartuschen , wodurch der Zünder von der Bombe getrennt werden soll. Ob die Entschärfung gelungen ist, ist aber noch unklar.

21.01 Uhr: Polizei twittert: Entschärfung beginnt.

20.55 Uhr: Nur noch wenige Minuten, dann soll die Entschärfung der Bombe beginnen.

20.40 Uhr: Die Polizei twittert, dass sie mit Streifen in der verlassenen Innenstadt für Sicherheit sorgt: "Keine Chance für Spitzbuben. Wir sorgen für eure Sicherheit."

20.35 Uhr: Eine Anwohnerin hat ihre Kaninchen evakuiert. "100 mal muss nix passieren, aber dann vielleicht doch. Man weiß nie, ob vielleicht doch was passiert."

20:30 Uhr: In einer Evakuierungsunterkunft sagt Helmut Ney, 73, aus Trier: "Ich hab keine Angst. Ich bin nicht angespannt. Man wünscht sich nur, dass nix passiert. Ich hab extra meine Autoschlüssel mitgenommen, damit ich zumindest fahren kann, falls was passiert."

20.10 Uhr: Die Polizei bedankt sich bei den Anwohnern per Twitter über die disziplinierte und geordnete Räumung des Gefahrenbereichs.

20 Uhr: Am Hauptmarkt ist nur das Glockenspiel und das Plätschern des Petrisbrunnens zu hören. Jetzt heißt es warten. In einer Stunde soll die Bombenentschärfung über die Bühne gehen.

19.50 Uhr: "Geisterstunde". Die Straßen der Trierer Innenstadt wirken wie ausgestorben. Der sonst so lebendige Kornmarkt ist leer gefegt.

19.46 Uhr: Ein Anwohner in der Fußgängerzone: "Ich bin nicht angespannt. Ich begebe mich jetzt mal in Richtung sichere Zone."

19.40 Uhr: Noch 20 Minuten, dann sollte die Sperrzone von allen Anwohner geräumt sein. Man hört Lautsprecherdurchsagen. Letzte Aufrufe an die Stadtbewohner, die Evakuierungszone zu verlassen.

Bombenentschärfung und Evakuierung - das ist für Helmut Betz, Bewohner der Residenz am Zuckerberg, "ein ganz kleines Übel, und von allem, was ich in Zusammenhang mit Bomben erlebt habe, das allerkleinste". Der 97-Jährige hat als Soldat mehrere alliierte Bombenangriffe überstanden, den schwersten 1943 in München: "Wir waren 17 Leute in unserem Schutzgraben. Ich bin als einziger lebend da rausgekommen - schwer verletzt. Krieg für mich vorbei". Den Tod seiner 16 Kameraden hat er bis heute nie vergessen. Die Evakuierungszeit hat er bei Sohn und Schwiegertochter in Trier-Nord verbracht: "Das ist bestimmt schöner als in einer Sammelunterkunft. Und ich bekomme auch was Leckers zu essen."

19.35 Uhr: "Absolute Ruhe am Fundort der Bombe. Man hat ein flaues Gefühl im Magen. Die Bombe ist nicht mehr als drei Meter entfernt. Es herrscht angespannte Stimmung", beschreibt einer unserer Reporter das Gefühl an der Bombenfundstelle in der Neustraße. Kurt Mazzucco vom Kampfmittelräumdienst wirkt hingegen bei den Interviews für Fernsehen und Radio tiefenentspannt.

19.25 Uhr: Die City wird derzeit geräumt, der TV darf - noch - am Fundort der Bombe in der Neustraße bleiben. Die Männer vom Kampfmittelräumdienst sind vor Ort. Der SWR sendet um 19.30 Uhr in der Landesschau live aus dem Garten, in dem der Blindgänger gefunden wurde.

19.15 Uhr: Vereinzelte Anwohner laufen noch durch die Strassen. Sie werden von Polizei und Feuerwehr aufgefordert, den Bereich zu verlassen.

19.10 Uhr: Medienvertreter, darunter auch unser Kollege, dürfen gesammelt mit einem Bus in die Sperrzone, um sich eine zeitlang über die Evakuierungsmaßnahmen vor Ort zu informieren.

19.05 Uhr: Nur noch eine knappe Stunde bleibt den letzten Anwohnern in der "roten Zone", die sich noch nicht auf den Weg gemacht haben, die Sperrzone zu verlassen. Feuerwehr und Polizei kontrollieren, ob noch Menschen aus dem gefährdeten Gebiet gebracht werden müssen. Bis 20 Uhr soll die Evakuierung abgeschlossen sein.

19.02 Uhr: Ein Musiksaal des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums zählt zu den Evakuierungsräumen. Andrang: sehr mäßig.

19 Uhr: Die Sperrzone ist nun zu, die Absperrungen werden aktiv, nun wird niemand mehr in die Evakuierungszone gelassen. Die Polizei meldet auf Twitter, dass die meisten Parkplätze und Parkhäuser leer sind.

18.50 Uhr: Die Sonderbusse, die die Bewohner der Evakuierungszone in die Interimsunterkünfte bringen sollen, werden allerdings zumindest bislang zumindest auf der Westlinie offenbar wenig genutzt. Wenn ab 18.45 Uhr die normalen Linienbusse die City nicht mehr durchqueren dürfen sondern umgeleitet werden, könnte sich das allerdings ändern.

18.48 Uhr: Die Polizei meldet per Twitter, dass die Menschen die Sperrzone zügig und geordnet verlassen. Die City leert sich.

18.45 Uhr: Nur noch eine Viertelstunde, dann ist der Ring um die Evakuierungszone dicht. Bis 20 Uhr sollen dann auch alle Häuser leer sein.

18.10 Uhr: Die Polizei erinnert per Twitter daran, dass ab 19 Uhr die Straßen zur Evakuierungszone gesperrt werden! Ab dann kommt auch keiner mehr in die Zone rein.

18 Uhr: Ab jetzt wird es keine Veranstaltungen mehr in der Sperrzone geben. Die meisten Geschäfte in der Sperrzone schließen.

Es gibt auch einen Plan B: "Selbstverständlich haben wir auch Vorkehrungen für den unwahrscheinlichen Fall getroffen, dass die Bombe doch explodiert", erklärt Krisenstab-Pressesprecher Ralf Frühauf auf TV-Nachfrage. Der Krisenstab habe dafür entsprechende Notfallpläne erarbeitet. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Stadtwerke Trier mehrere so genannte Bereitstelltrupps auf Abruf im Einsatz hat. Diese wären im Falle eines Falles dafür zuständig, die bei einer Explosion möglicherweise zerstörten Versorgungsleitungen - Strom, Gas, Wasser - schnellstmöglich zu reparieren beziehungsweise abzusichern. (woc)

17.45 Uhr: Die in Teilen bereits angelaufene Evakuierung der Trierer Innenstadt läuft bislang ohne Schwierigkeiten. "Es läuft alles gut, es gibt keine größeren Probleme, keine medizinischen Notfälle", sagt Rathaus-Pressesprecher Ralf Frühauf. Ein 25-köpfiger Krisenstab mit Vertretern von Feuerwehr, Polizei und Stadtverwaltung koordiniert die Evakuierung. Der Stab wird geleitet von Triers Feuerwehrdezernent Thomas Egger.

Im Einsatz sind zurzeit insgesamt 561 Helfer, darunter 308 Mitarbeiter von Rettungsdiensten, Katastrophenschutz und Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr, 137 Polizisten und 116 Mitarbeiter der Stadtverwaltung (unter anderem Tiefbauamt, Presseamt, Straßenverkehrsamt) und des Technischen Hilfswerks.

Im Messepark ist der so genannte Aufstellungraum: Hier sammeln sich die benötigten Transport- und Rettungsfahrzeuge, um deren Einsätze aufeinander abstimmen zu können.

17.31: Uhr Das Geschäft im Erdgeschoss des Hauses, in dessen Garten die Bombe liegt, hat bereits seit 16 Uhr geschlossen. Die Stadt hatte die Geschäftsleute der City aufgerufen, die in der Evakuierungszone gelegenen Läden, bis spätestens 18 Uhr zu schließen. Um 20 Uhr muss die Innenstadt im Umkreis von 500 Metern um die Bombenfundstelle in der Neustraße komplett geräumt sein.

16:50 Uhr: Ab 19 Uhr sind Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt möglich. Die Polizei empfiehlt das Stadtgebiet wenn möglich weiträumig zu umfahren.

16:30 Uhr: Hinweis der Trierer Polizei: Bei Evakuierungsfragen gibt es Infos am Bürgertelefon unter der 0651/718-1817.

16:07 Uhr: Wird in der Trierer Neustraße heute Abend die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, wird es auf jeden Fall explosiv: Das Gerät, das den Zünder aus dem Sprengkörper drehen soll, wird durch die Detonation zweier 20-Millimeter-Kartuschen angetrieben. Dabei entsteht ein Knall wie aus einer Schusswaffe mit 20-Millimeter-Kaliber - also einer Waffe, deren Lauf und Projektile einen Durchmesser von zwei Zentimetern haben.

Horst Lenz, technischer Leiter des rheinland-pfälzischen Kampfmittelräumdienstes, will heute Abend per Fernentschärfungsgerät den 250-Kilo-Blindgängers unschädlich machen. Wie die Entschärfung im Detail läuft, hat er dem TV erklärt:

Horst Lenz: "Die Arbeiten beginnen nach Freigabe durch den Verantwortlichen der Stadt Trier. Das soll am heutigen Freitag gegen 21 Uhr sein. Zuerst wird dann das Fernentschärfungsgerät am Zündsystem der Bombe angebracht. Anschließend werden die Impulskartuschen in das Fernentschärfungsgerät geladen und der Auslöseempfänger positioniert und angeschlossen. Gleichzeitig wird eine Überwachungskamera samt Verkabelung installiert. Eventuell sind dafür noch geringfügige Freilegearbeiten erforderlich. Dann ziehen wir uns an die Auslöseposition zurück. Wo das sein wird, steht noch nicht fest, die günstigste Position, von der aus wir das Fernentschärfergerät zünden, wird erst heute Abend vor Ort festgelegt. Aus der Ferne wird dann per Knopfdruck über zwei Impulskartuschen eine Drehbewegung ausgelöst - und der Zünder von der Bombe getrennt. Die Impulskartuschen haben ein Kaliber von je 20 Millimetern. Lösen sie aus, gibt es einen sehr lauten Knall, viel lauter als ein Gewehrschuss, eben wie von einer 20-Millimeter-Kanone,
Nach dem Herausschrauben des Zünders (die richtige Bezeichnung dafür ist übrigens "Pistole") muss auch noch der Detonator des Zündsystems entfernt werden. Je nach Situation erfolgt dies von Hand oder ebenfalls aus sicherer Entfernung. Danach wird der Detonator - ebenfalls "unter Sicherheit" - am Fundort gesprengt. Das gibt dann nochmal einen leisen Knall."

Die Bombe wird nach der Entschärfung ins Lager des Kampfmittelräumdienstes transportiert. Die Evakuierungszone wird sofort nach der Entschärfung wieder für Anwohner und Straßenverkehr freigegeben. Wie viel Zeit die von Horst Lenz beschriebenen einzelnen Schritte der Entschärfung benötigen, kann nicht vorausgesagt werden. Gerechnet werden kann mit einem Zeitraum bis zu drei Stunden. (woc)

16 Uhr: Die Bewohner eines Seniorenheims werden von Helfern in Sicherheit gebracht.

16 Uhr: Herzlich willkommen zu unserem Liveticker. Wir berichten bis in den späten Abend über die Räumung von Teilen der Trierer Innenstadt aufgrund der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg. Die Bombe war am Dienstag bei Bauarbeiten in der Trierer Neustraße gefunden worden.

Für volksfreund.de im Einsatz: Christiane Wolff, Roland Morgen, Jörg Pistorius, Harald Jansen, Klaus Kimmling, Michael Schmitz, Lukas Bülow, Thomas Zeller und Joachim Engbrocks.

Problemloser Einsatz: Trierer Bombenfreitag um 21.41 Uhr vorbei - Entschärfung des Weltkriegs-Blindgängers verläuft nach Plan

Zum Glück bleibt's nur beim kleinen Knall

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