Wer soll medizinische Fortschritte bezahlen? Wo endet die notwendige Versorgung, wo beginnt die "Luxus-Behandlung"? Kommt die Zwei- oder Mehr-Klassen-Medizin? Innerhalb dieser Spannungsfelder ist der medizinische Kongress zum Thema Gesundheit, Vorsorge und Behandlung medizinischer sowie kosmetisch-ästhetischer Hautveränderungen angesiedelt. Organisation und Leitung liegen bei Hautarzt Gerd Kautz. Am ersten Tag vermittelt ein Laserschutzkursus Physik, Biologie und rechtliche Grundlagen in der Laser- und Lichttherapie. Anhand theoretischer und praktischer Übungen werden Ärzten und medizinischem Personal die Möglichkeiten und Gefahren bei der Anwendung verschiedener Laser- und Lichtsysteme näher gebracht. Der Hauptschwerpunkt am zweiten Tag liegt auf der Behandlung unterschiedlicher Hautveränderungen. Es geht um die neuesten Ansätze mittels Laser und Lichtgeräten in der Behandlung von Akne, Couperose und Gesichtsrötungen und der Schuppenflechte (Psoriasis). Ebenso werden die Möglichkeiten und Standards in der Behandlung von unerwünschtem Haarwuchs, Altersflecken, Hautverfärbungen, Narben und Falten mit OP, Laser, Nervengift oder Füllmaterialien erörtert. Aber auch alternative medikamentöse Behandlungsstrategien bei lichtbedingten Hautschäden und Hautkrebs wie auch bei der Schuppenflechte stellt der Kongress vor. 30 namhafte Referenten haben zugesagt. 25 Unternehmen präsentieren ihre neuesten Therapiesysteme den 120 angemeldeten Kongressteilnehmern. Am Sonntag stellt Dr. Gerhard Sattler, Leiter der Rosenparkklinik in Darmstadt, die neuesten Behandlungsmethoden in der ästhetischen Medizin vor. In der Podiumsdiskussion besprechen Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung, der Ärztekammer und andere Spezialisten im Gesundheitssystem die Fragen: Ist die ästhetische Medizin ein Segen oder ein kostspieliger Fluch? Sind gesunde Zähne oder ein Gesicht ohne Aknenarben nur ein ästhetisches Problem?