Flutkatastrophe - allbeherrschendes Thema

TRIER. (LH) Das alte Jahr geht nicht zu Ende ohne Empfang des Trierer Bischofs. Reinhard Marx hält es mit der Tradition seines Amtsvorgängers, am Silvestertag einen Empfang zu geben. Eines ist anders: Alt-Bischof Hermann-Josef Spital feiert an diesem Tag seinen Geburtstag.

Die verheerende Flutkatastrophe in Asien und ihre unsäglichen Folgen für die Menschen waren das beherrschende Thema beim traditionellen Empfang zum Jahreswechsel. Die Soforthilfe durch die Bistümer und Caritas-Organisationen vor Ort sei unmittelbar nach der Naturkatastrophe angelaufen, sagte Bischof Reinhard Marx in seiner Ansprache. Seine Forderung: Auch dann noch zu helfen, wenn die schrecklichen Bilder nicht mehr so präsent seien, wenn die Kameras ausgeschaltet seien und die Aufmerksamkeit am Geschehenen nachlasse: "Mich berührt sehr tief, wenn ich die vielen Menschen sehe, die von der Katastrophe betroffen sind." Die Hilfe für die Betroffenen müsse langfristig angelegt werden, so Reinhard Marx, um durch den Wiederaufbau den Menschen eine neue Perspektive zu geben. Allen werde geholfen, egal welcher Konfession sie angehörten, unterstrich der Bischof und fuhr fort: "Ich freue mich, dass so viele helfen und es eine Gesamt-Solidarität in der Welt mit dem Opfern gibt." Er verstehe, wenn Menschen bei solch schlimmen Ereignissen nach dem Dasein von Gott fragten. Aber: Das Licht von Weihnachten sei stärker als die tiefste Nacht. Nicht die Finsternis habe das letzte Wort, sondern Gott. Für das Bistum wünschte sich der Trierer Oberhirte "fröhlichere und überzeugtere Katholiken und Christen". Und etwas mehr "missionarische Kraft" möchte er erkennen. Für Werner Rössel war die Begrüßung der Gäste im Bischofshof die letzte Amtshandlung als Generalvikar. Sein Nachfolger, Georg Holkenbrink, weilte unter den Gästen. Reinhard Marx zum TV : "Zufrieden kann ein Bischof nie sein - aber froh schon."

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