Frühstück mit dem Bischof

Zum zweiten Mal fand der bundesweite "Josefstag" der katholischen Jugendsozialarbeit statt. Er stand unter dem Motto "Jugend braucht Perspektive - Kirchliche Netzwerke unterstützen". Weihbischof Stephan Ackermann und Caritasdirektor Bernd Kettern besuchten katholische Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und buken Brötchen.

Welschbillig/Trier-Quint. Der Tag hatte für Bernd Kettern und Weihbischof Stephan Ackermann am Donnerstag früh begonnen. Ab 6.30 Uhr standen sie in der Bäckerei des Jugendhilfezentrums Don Bosco Helenenberg. "Nicht nur, um zu gucken, sondern um mitzuarbeiten", erklärte Ackermann später und verwies schmunzelnd auf "zwei, drei Brandblasen", die er sich beim Brötchenbacken zugezogen hatte. Die Aktion stand im Zeichen des "Josefstags". Dieser wird von der bundeszentralen Initiative "Arbeit für alle" im Bund der Deutschen Katholischen Jugend, der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz gestaltet. Dabei sollen Verantwortliche aus der Kirche und aus katholischen Verbänden Einrichtungen der Jugendberufshilfe und Jugendsozialarbeit besuchen und mit benachteiligten Jugendlichen gemeinsam arbeiten. Dadurch sollen die Einrichtungen in den öffentlichen Fokus treten und kirchliche Netzwerke gestärkt werden. Don-Bosco-Heim bildet in 27 Berufen aus

Das gemeinsame Brötchenbacken sei auch eine Wertschätzung gegenüber den Jugendlichen, erklärten Ackermann und Kettern. Es sei eine schöne Erfahrung gewesen, sagte Kettern und wünschte sich, dass Arbeitgeber den künftigen Don-Bosco-Gesellen eine faire Chance geben würden. 27 anerkannte Ausbildungsberufe in acht Berufsfeldern bietet das Don-Bosco-Heim. Es ist die einzige Jugendhilfe-Einrichtung in der Region, die Bäcker ausbildet. Insgesamt gibt es 120 Ausbildungsplätze, erläuterte Ausbildungsleiter Wolfgang Marx. Nach dem Brötchenbacken ging die Aktion in der Integrativen Kindertagesstätte Haus Tobias des Caritasverbands der Region Trier in Trier-Quint weiter. Dort besichtigten die Funktionsträger die Einrichtung und frühstückten zusammen mit Kindern und Erzieherinnen die "bereits gesegneten Brötchen". 100 Kinder werden in integrativen Gruppen betreut, gefördert und therapiert. "Kinder und Jugendliche sind unser absoluter Kernpunkt", benannte Kettern den Tätigkeitsschwerpunkt der Caritas. Er wünschte sich erheblich länger dauernde Jugendhilfemaßnahmen, die auf "drei bis fünf Jahre angelegt sind. Jahresmaßnahmen sind so was von oberflächlich, das bringt oft nicht viel." Deshalb müsse man sich intern noch besser abstimmen. Das Frühstück wurde vorbereitet von Teilnehmerinnen einer Qualifizierungsmaßnahme des "Café Bär", ein Qualifizierungs-, Beratungs- und Begegnungszentrum des Caritasverbandes.

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