Vor- und Grundschulkinder aus der Region kamen mit ihren Eltern zum ersten Kinder-Kunst-Happening. Bei der offenen Veranstaltung im Trierer Familienzentrum - kurz FaZiT - tobten sich die Kinder kreativ aus. Die Trierer "Bastelstube" will im Juli die Werke der Kinder in ihren Verkaufsräumen ausstellen.Unter der Leitung von Designerin Maria Krahwinkel bastelten die kleinen Künstler aus Drahtbügeln und Transparentpapier Falter-ähnliche Flugobjekte. Bildhauerin Sabine Horras zeigte ihnen, wie sie Ideen auf Papier oder Leinwand bringen können. In den Verschnaufpausen standen Kasperletheater und Märchenstunde auf dem Programm.Nicht-Vereinsmitglieder konnten sich außerdem vor Ort über das Angebot des Familienzentrums informieren.Mietverhältnis endet bald

Mit der Aktion wollten die FaZiT-Mitglieder auf ihre Situation aufmerksam machen: Einerseits nehmen immer mehr Eltern die soziale Einrichtung in Anspruch. Andererseits steht der Verein mit einem Bein auf der Straße. Nach derzeitigem Stand sind die Tage in der Thebäerstraße 32 gezählt: Das Mietverhältnis endet in wenigen Wochen.Seit knapp neun Monaten sucht das Familienzentrum intensiv nach einer neuen Bleibe in der Trierer Innenstadt - bisher vergeblich. "Und das trotz des Leerstandes", schildert Vorstandsmitglied Kerstin Brüning die Lage. "In unserer Gesellschaft werden die Rufe nach Kinderbetreuung immer lauter, und wir bieten sie an. Es kann doch nicht sein, dass wir schließen müssen, nur weil sich keine geeigneten Räume finden." Kerstin Brüning vermutet, dass das FaZiT vorübergehend irgendwo unterschlüpfen muss.Es sei äußerst schwierig, ein bezahlbares Mietobjekt mit kindersicherem Hof oder Garten in der Innenstadt zu finden.Mindestens 100 Quadratmeter sollten es sein, aufgeteilt in mehrere Zimmer, so die Vorstellungen der Aktiven. Büroräume mit Außenanlage in einem Gewerbeobjekt seien ideal, stellt Brüning fest. "Leider fürchten jedoch viele Vermieter Lärmbelästigungen durch spielende Kleinkinder."Das FaZiT sieht ungewissen Zeiten entgegen.Eine leidige Situation - nicht nur für die Eltern, die ihre Kinder dort betreuen lassen. Mitarbeiter und Familien, die das FaZiT als Treffpunkt schätzen gelernt haben, hoffen auf Bewegung am Immobilienmarkt - und das in unmittelbarer Zukunft.