Freispruch für den Toner?

Sind Laserdrucker für deren Benutzer gesundheitsschädlich? Diese Frage beschäftigt auch viele Mitarbeiter der Polizei. Ihre Gewerkschaft hat dazu eine Vortrags- und Podiumsdiskussion in der Katholischen Akademie veranstaltet.

 Zahlreiche Interessierte informieren sich auf Einladung der Gewerkschaft der Polizei über Gefahren durch Feinstäube und Nanopartikel aus Laser-Druckgeräten. TV-Foto: Cordula Fischer

Zahlreiche Interessierte informieren sich auf Einladung der Gewerkschaft der Polizei über Gefahren durch Feinstäube und Nanopartikel aus Laser-Druckgeräten. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Die Gesundheitsschädigung durch Laser-Druckgeräte ist auch nach der vom Bundesinstitut für Risikobewertung in Auftrag gegebenen Studie nicht bewiesen. Die Ergebnisse, die auch mit Probanden in Trier gesammelt wurden, zeigen, dass zwar beim Betrieb von Laser-Druckgeräten eine Gefährdung durch Feinstäube und Nanopartikel festgestellt werden kann. Welche Bestandteile aber für das Gefahren-Potenzial und die gesundheitliche Beeinträchtigung von Arbeitnehmern verantwortlich sind, darüber kann nach Abschluss der Studie, die der Freiburger Mediziner Volker Mersch-Sundermann in Trier vorstellte, keine Aussage getroffen werden.Gewerkschaft fordert mehr Schutz für Mitarbeiter

 Der Freiburger Mediziner Volker Mersch-Sundermann stellt die Forschungsstudie zu Feinstäuben und Nanopartikeln aus Laser-Druckgeräten und deren Gefahren für die Gesundheit vor. TV-Foto: Cordula Fischer

Der Freiburger Mediziner Volker Mersch-Sundermann stellt die Forschungsstudie zu Feinstäuben und Nanopartikeln aus Laser-Druckgeräten und deren Gefahren für die Gesundheit vor. TV-Foto: Cordula Fischer

Eine ernüchternde Bilanz für die Gewerkschaft der Polizei (GDP), die sich vehement für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Mitarbeitern in Verwaltungen und Büros starkmacht. Weiterer Forschungsbedarf besteht. Aber die Ergebnisse und Schlüsse, die daraus gezogen werden können, würden erst in ferner Zukunft zur Verfügung stehen, heißt es bei der GDP. Gehandelt werden müsse schnell, forderten die geladenen Gäste, die nicht nur aus dem Bereich der Polizei kamen. Anwesend waren auch Vertreter der rheinland-pfälzischen Personalräte, der Verwaltungen, sozialer Hilfsdienste und Versicherungen, Rechtsanwälte und Filterhersteller. Neben neuen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben schnelle Lösungen zu finden, dafür sprachen sich auch die Experten auf dem Podium aus. Darunter waren Uwe Lahl vom Bundes-Umweltministerium, Ulrike Höfken, Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen, Hans Joachim Steltin von der Interessengemeinschaft Toner-Geschädigter, Randolf Stich, stellvertretender Leiter der Zentralstelle IT-Management, Multimedia, e-Government und Verwaltungsmodernisierung beim rheinland-pfälzischen Innenministerium, sowie Josef Schumacher vom GDP-Landesvorstand. Entwarnung gebe es nicht, sagte Frank Richter vom GDP-Bundesvorstand. Es sei notwendig, Präventionsinstrumente zu entwickeln.

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