Freizeit-Kapitäne und Altstadtfest-Flüchtlinge

Coupon ausfüllen und ab an die Mosel. So hielten es Hunderte TV-Leser am Sonntag und kamen in den Genuss einer Schönwetter-Schifffahrt auf der Undine II. Auf Einladung des Trierischen Volksfreundes ging es auf eine einstündige Gratis-Tour entweder bis nach Pfalzel oder bis zur Staustufe.

 Die Undine II nimmt Fahrt auf. Vom Zurlaubener Ufer geht es auf Einladung des TV nach Pfalzel oder bis zur Staustufe. TV-Foto: Cordula Fischer

Die Undine II nimmt Fahrt auf. Vom Zurlaubener Ufer geht es auf Einladung des TV nach Pfalzel oder bis zur Staustufe. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) "Hallo” ruft Yanick Lüders. "Hallo” schallt es zurück. Denn die Undine II fährt gerade unter der Römerbrücke durch, unter der jeder Ruf vom Echo beantwortet wird. Der Vierjährige ist zum ersten Mal auf einem Schiff, und er genießt den Sommer-Sonnen-Sonntagsausflug. Am Ufer entdeckt er spannende Sachen, und er kann sogar sein Zuhause sehen. Mit Mama und ihren Freundinnen ist er auf die Einladung des TV an Bord gegangen. Stadt aus einer anderen Perspektive genießen

"Als Trierer kommt man sonst nicht auf die Idee, so eine Schifffahrt zu machen. Aber wenn der TV einen mit der Nase drauf stößt und man die Fahrt auch noch geschenkt bekommt, ist das eine tolle Sache. Denn man sieht die Stadt noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive", sagt Mareile Angeli.Sieben Mal geht die Undine II auf Fahrt, obwohl der niedrige Wasserstand der Mosel besonders auf dem Weg zum Anleger am Zurlaubener Ufer das Manövrieren erschwert. "Was macht der Mann auf dem Floß denn da?", fragen sich die Passagiere. Ludwig Vögele, Geschäftsführer des Personenschifffahrts-Unternehmen Gebrüder Kolb, steht auf der schwimmenden Plattform mitten in der Mosel und stochert mit einer langen Stange im Wasser. Hat er einen Schatz gefunden? Die ungewöhnliche Szene reißt einige auf der Undine schippernde Zaungäste zu abenteuerlichen Spekulationen hin. Was er da wohl im Trüben fischt, ist letztlich aber nur die Information, wie tief das Wasser bei der Einfahrt in die Fahrrinne ist.Kapitän? "Nö, ich will kein Kapitän werden", sagt Nico Scherf (7). Seine Schwester Emely (4) schon. Während er dann aber doch ganz in Kapitäns-Manier auf dem Ausguck des Flaggschiffs der Schifffahrtsgesellschaft flottere Fahrt aufzunehmen fordert, freut sich Emely über die im Wind flatternde Flagge und die Enten, die sich im trägen Moselstrom tummeln. "Prima", findet es Stephan Maier (39). Ein kühles Getränk, die Sonne von oben und der Fahrtwind im Gesicht - so lasse sich der Sonntag gut verbringen. Außerdem sei die Stunde auf der Mosel eine gute Fluchtmöglichkeit vor dem und bringe "Erholung vom Altstadtfest. Und für die Kinder ist das mal ein schönes und etwas anderes Erlebnis".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort