Freundschaften bei der Arbeit

Dass sie aus 20 verschiedenen Musikschulen und unterschiedlichen Ländern kommen, wird man am Ende nicht hören. 70 junge Musiker aus öffentlichen Musikschulen in der Großregion werden unter der Leitung von Dirigent Martin Elmquist zum jungen Orchester.

 Erstes Zusammentreffen der Streicher: Dirigent Martin Elmquist leitet das „Junge Orchester“, in dem 70 junge Musiker von 20 Musikschulen aus der Großregion zusammen musizieren und auftreten werden. TV-Foto: Cordula Fischer

Erstes Zusammentreffen der Streicher: Dirigent Martin Elmquist leitet das „Junge Orchester“, in dem 70 junge Musiker von 20 Musikschulen aus der Großregion zusammen musizieren und auftreten werden. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Es ist ein Experiment", sagt Rudolf Hahn, Leiter des Bildungszentrums Trier. Ein Experiment, das Formen annimmt, und das laut Hahn im Sinne der Nachhaltigkeit auch nach dem Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr 2007 in Zukunft weitere Kooperationen unter den beteiligten Musikschulen hervorbringen werde.Aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg kommen die 70 jungen Musiker im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die bereits seit mehreren Jahren an öffentlichen Musikschulen Unterricht nehmen. Homogenes Orchester erschaffen

Aufgabe von Dirigent Martin Elmquist ist es, ein musikalisches Programm einzustudieren und die einzelnen Instrumentalisten zu einem homogenen Orchester zusammen zu fügen. Die Erfahrung dazu hat Elmquist, der Jugendorchester ebenso leitete wie Chöre und als künstlerischer Leiter des Orchesters Luxemburg Philharmonia arbeitet. Neben der ersten verpflichtenden Vorprobe der Streicher in Trier wird es eine Probenwoche in Echternach geben. "Dann müssen wir besonders das Zusammenspiel üben, denn es gibt Unterschiede zwischen den Musikern", sagt Elmquist. Die luxemburgischen Teilnehmer brächten mehr Orchestererfahrung mit als die deutschen Schüler. "Das Projekt wird eine Mischung aus knallharter Arbeit und der Möglichkeit, Freundschaften zu schließen", sagt Elmquist, der von den beiden jungen Konzertmeisterinnen Christina-Anna Tsiriakis (Saarbrücken) und Lisa Berg (Luxemburg) bei der Probenarbeit unterstützt wird."Es macht Spaß, mit Leuten zu musizieren, auch wenn sie eine andere Sprache sprechen." Über die Musik lernt man im Orchester leicht neue Leute kennen", sagt Stephanie Bohn (17). Werke von Lafontaine bis Dvoràk

Seit zehn Jahren wird sie in der Städtischen Musikschule Trier auf der Bratsche unterrichtet. Einstudiert werden Stücke von Lafontaine, Tschaikowsky, Saint-Saëns und Brahms. Hauptwerk ist Dvoràks Sinfonie "Aus der neuen Welt".Konzerte finden am 20. Juli (Theater Trier), 21. Juli (Sendesaal des Saarländischen Rundfunks, Saarbrücken) und am 22. Juli (Konservatorium Luxemburg) statt.

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