Frisch Gezapftes am rostigen Turm

TRIER. Zum Ende der Landesgartenschau am 24. Oktober schloss auch die beliebte Gaststätte "Biergarten", mit der großen Terrasse nahe des Lotto-Forums, ihre Pforten. Nun ist das Lokal in neuen Händen und wurde in aller Stille wieder eröffnet.

"Naunheim´s - Gasthaus, Café, Biergarten" prangt es in schwarzen Lettern auf gelbem und rotem Grund unweit des rostroten Turms Luxemburg. Damit ist das Geheimnis um die Identität des "Neuen" gelüftet. Es ist kein anderer als Eric Naunheim (38), der letzte Pächter der ehemaligen Löwenbrauerei und Betreiber des "Louisiana" am Kornmarkt, der nach 22 Jahren Tätigkeit in verschiedenen Betrieben die Trierer Gastronomie wie seine Westentasche kennt. Wann er den Entschluss fasste, sich um die Pacht des Lokals auf dem Petrisberg zu bemühen, kann er genau datieren: "Es war der erste Tag der LGS, als ich über das Gelände bummelte und schließlich im Biergarten landete." Geradezu ideal erschienen ihm die dortigen Gegebenheiten, um seinen innigsten Wunsch in die Tat umzusetzen: "Das, was ich beim Abriss der Löwenbrauerei aufgeben musste, in einem neuen Ambiente weiterzuführen." Der Name Naunheim spielt eine zentrale Rolle, denn er soll die Vorstellungen seines Trägers verkörpern: "Ich will weg vom Einerlei großer Fast-Food-Ketten hin zum personenbezogenen, individuell gestalteten Gasthaus, in dem sich der Gast nicht nur wohl, sondern auch heimisch fühlt, kurz, wo Gastfreundlichkeit herrscht." In deren Genuss soll ein möglichst breiter Personenkreis kommen. "Ich stelle mir einen belebenden Mix aus Jung und Alt vor. Trierer, die den Petrisberg als Naherholungsgebiet nutzen, Studenten, Sportler, Angestellte des Wissenschaftsparks, die preiswerten Mittagstisch suchen, oder die Besucher von Veranstaltungen im Forum. Hier ist Platz für die Skatrunde genauso wie für die Busgesellschaft oder den Motorrad-Stammtisch".Herausforderung im Nahrerholungsgebiet

Die Speisekarte biete Vielfältiges zu moderaten Preisen, verspricht Naunheim. Beim Umbau wurde die Küche um einen Steinofen ergänzt, der täglich frisches Brot und französischen Flammkuchen liefert. Täglich von 11 bis 23.30 Uhr kümmern sich sieben Festangestellte und zusätzliche Aushilfen um die Gäste. Auf einer Großleinwand werden samstags Fußballspiele gezeigt. Die Perspektiven für die etwas abseits gelegene Lokalität sieht Naunheim positiv. Er begreife den Standort Petrisberg als Chance und Herausforderung. Der ruhige Auftakt hat einen Grund: "Ich will erst sehen, wie der Betriebsablauf funktioniert. Wenn alles steht, fangen wir richtig an." Im Rathaus der Stadt wird derweil hinter verschlossenen Türen weiter diskutiert, wie die Nachnutzung und Pflege des gesamten "Sattelparks" inklusive Spielplätzen, Veranstaltungsbühne, Sportareal und Grünbereichen gewährleistet werden kann. Im Gespräch ist eine GmbH.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort