Frische Brise aus Nord

TRIER-SÜD. (rm.) Jung, dynamisch, erfolgreich. Sven Teuber ist ein Polit-Senkrechtstarter: erst 22 Jahre und schon Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Trier-Süd. Und er hat viel vor: "Wir müssen mehr auf die Menschen zugehen und sie dafür gewinnen, sich aktiv zum Wohle ihres Stadtteils einzubringen."

Selbstbewusst auftretende und diskussionsfreudige "Zugezogene", das ist die Spezies, die mancher Trierer erst einmal mit Argwohn beäugt oder gleich links liegen lässt. Bei Sven Teuber war das anders. Er lief, vor anderthalb Jahren frisch mit Eltern und den drei jüngeren Brüdern von Hamburg nach Trier-Süd gezogen, schnurstracks in die SPD-Geschäftsstelle in der Saarstraße und stellte sich als einsatzwilliges Parteimitglied vor. Werner Schulz (61), in Trier-Süd SPD-Chef und Ortsvorsteher, nahm den Youngster beim Wort und unter seine Fittiche. Kaum dabei und schon akzeptiert - "Das hat mir sehr geholfen", sagt Sven Teuber, der auch schon ganz andere Erfahrungen in seiner Wahlheimat gemacht hat. Bei Eintracht Trier III, wo der gebürtiger Nordhorner zeitweilig als Außenverteidiger kickte, hatte er so seine Akzeptanz-Probleme: "Als Student stand ich in der Mannschafts-Hierarchie ganz unten." Um so höher steht er bei seinen Parteifreunden in Kurs. Vor einem halben Jahr übernahm er den Vorsitz des Ortsvereins Trier-Süd; auf Empfehlung seines Vorgängers und Ziehvaters Schulz und - "darauf bin ich stolz" - einstimmig von der Mitgliederversammlung gewählt. Da war Teuber noch 21. Einen solch jungen Parteivorsitzende gibt es weit und breit nicht mehr. Mit der Polit-Karriere soll es weiter bergauf gehen: 2009 will Sven Teuber in den Stadtrat. Und dann? "Damit beschäftige ich mich noch nicht, denn dafür gibt es noch viel zu viel, was wir bis zur nächsten Kommunalwahl für Trier-Süd gebacken bekommen wollen." Als da wären zum Beispiel die Umgestaltung des Leoplatzes (mit einem Verkehrskreisel), eine behindertengerechte Verkehrsführung in der Südstadt, der Bau weiterer Spielplätze und das immergrüne Thema Jugendarbeit: "Da sehe ich einen ganz großen Handlungsbedarf. Ich kenne keine andere Großstadt, die sich keinen Streetworker leistet." Ansonsten lässt er auf Trier nichts kommen: "Hier will ich nicht mehr weg. Außerdem hab ich hier meine Freundin Katherina kennen gelernt." Selbst in der Stadtgeschichte ist der im elterlichen Haus in der Friedrich-Wilhelm-Straße wohnende Teuber ziemlich firm. "Ich habe jede Menge Stadtführungen mitgemacht."

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