Frischer Glanz

TRIER-SÜD. (red) Für rund 8000 Euro ist die 1860 erbaute Medardkapelle in Trier-Süd instand gesetzt worden und erstrahlt jetzt in frischem Glanz.

Bei einem Ortstermin vor drei Jahren war der Restaurierungsbedarf festgestellt worden. Der Ortsbeirat Trier-Süd steuerte 5000 Euro für das Projekt bei. 3000 Euro spendete die Trier-Gesellschaft. Das Gebälk des Glockenturms wurde erneuert. Außerdem waren an den Sandsteingewänden des Portals und der Fenster Ausbesserungsarbeiten nötig. Neue Dachrinnen wurden installiert sowie der Außenanstrich erneuert. Bei einem Ortstermin stellten Angelika Meyer und Rainer Thelen vom städtischen Denkmalpflegeamt, Lothar Gräsing (Hochbauamt) und Gert Burscheid von der Trier-Gesellschaft die restaurierte Kapelle vor. Der Bau aus dem 19. Jahrhundert legt mit seinem Patrozinium Zeugnis ab von einer bedeutenden kirchengeschichtlichen Tradition: In unmittelbarer Nähe stand bis 1803 die Pfarrkirche St. Medard, die in der Zeit der französischen Besetzung Triers abgerissen wurde. Diesem romanischen Bau ging eine Kirche aus dem sechsten Jahrhundert voraus, so dass die ältesten Spuren christlichen Sakralbauens an dieser Stelle bis in frühe Mittelalter reichen. Ebenfalls 1803 wurde die Pfarrei St. Medard aufgehoben, die einst das Dorf St. Matthias, Teile von Feyen und Heiligkreuz sowie Roscheiderhof und Oberbrubach umfasste.

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