Früh übt sich

TRIER-TARFORST. (mhf) "Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben."

"Wie Recht Pablo Picasso mit dieser Aussage hat, beweisen uns die Kinder tagtäglich", unterstreicht Monika Burda, Leiterin des Städtischen Kindergartens Tarforst. "Während sich die meisten Erwachsenen eher vor der Aufgabe scheuen, ein Bild zu malen, fällt es Kindern viel leichter, ihre Gedanken, Ideen und Gefühle in eine Bildersprache umzusetzen und sich eher vom Bauch als vom Kopf leiten zu lassen." Dass die Kinder auch nicht vor der "Großen Kunst" zurückschrecken, beweisen die im Rahmen des Jahresprojektes "Große Kunst aus Kinderhand" entstandenen Werke, die bis zum 19. Mai in den Räumen der Buchhandlung Thalia zu sehen sind. Ziel des Projektes war es, die Bildsprache der Kinder zu erweitern und sie an die Ausdrucksformen verschiedener Künstler wie Joan Miró, Piet Mondrian, Friedensreich Hundertwasser und Otmar Alt heranzuführen. Der Kreativität der Kinder waren bei dem Projekt kaum Grenzen gesetzt. So kamen bei den Arbeiten die unterschiedlichsten Materialien und Gestaltungstechniken wie Ölkreiden, Filzstifte, Cromar-, Wasserfarben, Schwammdruck, Pinsel-, Spachtel-, Klapp- und Abperltechniken zum Einsatz. Jedes Kind malt mindestens ein Werk

Für die Erzieher war wichtig, dass alle Kinder des Kindergartens unabhängig von ihrem Alter in das Projekt eingebunden und entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert wurden. Und so ist auch jedes Kind von drei bis sechs Jahren mit mindestens einem Werk an der Ausstellung beteiligt. Obwohl die Kinder schon Eindrucksvolles geleistet haben, gibt es noch einige Ideen, die sie bis zum Sommer umsetzen wollen. Auf dem Aufgabenplan steht vor allem das Erlernen des Umgangs mit dem Werkstoff Ton, sowie das Bilden von Skulpturen aus Draht und Federn nach dem Vorbild Mirós. Denn besonders in der Kunst gilt der Wahlspruch: Früh übt sich, wer ein Meister werden will.

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