Für einen allein zu vielfältig

STADTVORSTAND

Zur Berichterstattung über die bevorstehende Wahl eines neuen Kultur- und Ordnungsdezernenten für die Stadt Trier als Nachfolger von Thomas Egger:

Leider hat man die Gelegenheit verpasst, das Riesen-Dezernat auf zwei Schultern (beispielsweise einen Dezernenten für Recht, Sicherheit und Ordnung sowie einen Kulturmanager) zu verteilen. In der aktuellen Form ist es für eine einzelne Person leider zu viel und zu vielfältig, vor allem angesichts der kommenden Mammut-Baustellen wie zum Beispiel Theater-Sanierung inklusive -Strukturreform, Europahalle, Hauptfeuerwache, Karl-Marx-Jahr, Flüchtlinge - um nur einige davon zu nennen.
Sollte Thomas Albrecht von Schwarz-Grün als Egger-Nachfolger vorgesehen sein, so muss man übrigens wissen, dass deren Einstimmen-Mehrheit nur dann erreicht werden kann, wenn die Eheleute Albrecht beide für den Ehemann Albrecht als neuen Kulturdezernenten abstimmen.
Dies ist zwar gemäß Gemeindeordnung vollkommen legal, dennoch besteht hier doch auch ein sehr großer Interessenkonflikt zum eigenen Vorteil.
Schwarz-Grün hält es leider für nötig, lieber Hinterzimmer-Absprachen sowohl für die aktuelle Wahl als auch für die Nachfolge von Bürgermeisterin Angelika Birk zu treffen, anstatt eine transparente und vor allem nachvollziehbare Politik zu betreiben, unabhängig vom Parteibuch.
Schwarz-Grün hat es nun aber selbst in der Hand, nochmals zu überlegen und vor allem letztlich auch zu zeigen, ob man nur nach Absprachen und Parteibuch entscheidet oder einfach nur denjenigen wählt, den die Stadt Trier und deren Bürger verdient haben: den absolut besten Bewerber.
Marco Berweiler
Trier

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