Für jeden Orden "e Bützche"

TRIER. Der Präsident der Prinzenzunft Trier, Rolf Schichel, begrüßte knapp einhundert Gäste zum traditionellen Prinzenball. Im offiziellen Teil der Zusammenkunft wurde das designierte Trierer Prinzenpaar, Gabi I. und Niki I., vorgestellt.

 Die Tanzmariechen des KC Grünweiß Euren lockerten mit viel Schwung und Elan den offiziellen Teil der Prinzensitzung auf. Foto: Karl-Georg Schroll

Die Tanzmariechen des KC Grünweiß Euren lockerten mit viel Schwung und Elan den offiziellen Teil der Prinzensitzung auf. Foto: Karl-Georg Schroll

Das Trierer Prinzenpaar in spe, Gabi I. und Niki I., wird erst im Januar nächsten Jahres inthronisert. "So lange müssen sie noch warten, bis ihnen alle Huldigungen zuteil werden können", gab der Präsident der Prinzenzunft bekannt. Das hinderte Niki den Ersten aber wenig. Seine Laune war nicht zu bremsen und brachte mit dem bekannten Karnevalsschlager "Is Fasenacht, is Fasenacht" die Zuschauer erst mal gut in Schwung und zum Mitklatschen. Zum Auftakt des traditionellen Prinzenballs der Trierer Prinzenzunft versammelten sich eine festlich geschmückte Schar von Prinzen und Prinzessinnen mit ihren Hofstaaten in der Vorhalle der Aula der Berufsbildenden Schulen. Sie kamen aus Konz und Trierweiler. Im so genannten offiziellen Teil gab es die von Tuschen begleiteten Huldigungen. Eine große Anzahl von Orden wechselte die Besitzer. Rolf Schichel wurde durch den Präsidenten des Karneval-Landesverbands Rhein-Mosel-Lahn, Hans Peters, für besondere Dienste geehrt. Das war für ihn eine Überraschung. Normalerweise gibt's für jeden verliehenen Orden ein "Bützchen". Aber Männer küssen sich bekanntlich nicht. Auch nicht, wenn sie sich gegenseitig Orden verleihen. So stand für jede Ordensverleihung beim Prinzenball den verleihenden Herren eine "schöne Juffer" zur Seite, die diesen Part übernahm. Aufgelockert wurde die Ordensverleihung durch den karnevalistischen Nachwuchs. Die kleine Tanzsolistin, Helena Zumpano, schwang engagiert und in fast schon professioneller Manier ihre Beine hoch in die Luft. Später lockerten die sechs- bis zehnjährigen Tanzmariechen des KC Grünweiß Euren ebenso gekonnt die Zeremonie der Prinzenzunft auf. Den anschließenden Unterhaltungsteil moderierte der Vizepräsident der Trierer Zunft, Udo Ringel. Die angekündigte Hauptattraktion, "Die Marganos", die Artistik mit römischen Wagenrädern darbieten wollten, blieben in Frankreich im Schnee stecken. Doppelt bitter, weil sie auch unter dem Namen "Die Sickis" mit komischer Artistik ein zweites Mal auftreten wollten.

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