Fußballfieber in Zewen

ZEWEN. (LH) Zwei Tage lang grassierte in Zewen das Fußballfieber. Zwar war die Spielvereinigung auch mit von der Partie, das Gros der Teilnehmer stellten aber traditionell die Zewener Ortsvereine.

 Fußballschuhe statt Posaunen und Trompeten: Die Mannschaft vom Musikverein Zewen beim Ortsturnier.Foto: Ludwig Hoff

Fußballschuhe statt Posaunen und Trompeten: Die Mannschaft vom Musikverein Zewen beim Ortsturnier.Foto: Ludwig Hoff

Das war etwas völlig Anderes für die Mitglieder von Musikverein, Angelverein, Schachclub, Männerballett und der zahlreichen anderen Zewener Ortsvereine, die mit Eifer und Ehrgeiz dem runden Leder nachjagten. So viel Fußball - über 50 Spiele - gibt es nur beim Turnier um den Ortspokal, der zum 15. Male von der Spielvereinigung (SV) Zewen (380 Mitglieder, 23 aktuell gemeldete Mannschaften) ausgerichtet wurde.Turniersieger wurde der Ortsverein Zewen des Deutschen Roten Kreuzes. Ein Beweis, dass die Rotkreuzler kein "Pflaster-Klebe-Verein" sind. Nach dem offiziellen Spielende hieß es 0:0. Das Elf-Meter-Schießen entschied das DRK gegen den Gemischten Chor knapp mit 5:4 für sich. Nicht weniger spannend verlief das Spiel um den dritten Platz: Erneut musste ein Elf-Meter-Schießen entscheiden. Dabei war der Jugendclub Zewen II über die SV-Jugend Zewen siegreich.Alle Vereine hatten Mannschaften gemeldet, die vom SV-Vorsitzenden Christian Becker vor stattlicher Zuschauerkulisse auf dem Sportgelände begrüßt wurden. Beste äußere Bedingungen hatten nur einen Nachteil: Es staubte ungemein.Mit zu den eifrigsten Kickern zählt der Musikverein, dessen Kämpfernaturen noch kein Turnier versäumt haben. Mehrmals räumten die Musiker ab, doch diesmal nicht. Sie landeten abgeschlagen auf dem zwölften Rang.Um Auswüchsen bei Spielerverpflichtungen vorzubeugen, schrieb das Reglement vor, dass höchstens zwei Gastspieler in einer Mannschaft eingesetzt werden durften. Fair play wurde allseits beachtet. Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass gemischte Mannschaften aufliefen, jung und alt, Frau und Mann. So kam es vor, dass der Ehemann eine Steilvorlage hinlegte, die von der Ehefrau weitergeleitet und vom Sohn zu einem Tor verwandelt wurde. Dass dann noch ein fitter Großvater mitspielte, war ebenfalls nicht ausgeschlossen. "Die Veranstaltung dient eben dem Miteinander", erklärte der Vorsitzende abschließend.

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