Gartenhaus in Trier-West brennt nachts komplett nieder

Trier · Schock für die Anwohner: Ein Gartenhaus im Gneisenaubering mitten in Trier-West ist in der Nacht zum Montag aus ungeklärter Ursache abgebrannt. Für die nicht versicherten Besitzer bedeutet das einen herben Verlust. Die Kriminalpolizei ermittelt.

 Nur noch verkohlte Balken und Bretter sind übrig vom Gartenhaus im Trierweilerweg. Im Vordergrund der zerstörte Roller. TV-Foto: Friedemann Vetter

Nur noch verkohlte Balken und Bretter sind übrig vom Gartenhaus im Trierweilerweg. Im Vordergrund der zerstörte Roller. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Es ist 2.20 Uhr in der Nacht zum Montag, als Mary Tobä aus dem Schlaf gerissen wird. Ihre Nachbarin in dem Mehrfamilienhaus im Trierweilerweg weckt die 46-Jährige, denn sie hat durchs offene Fenster Rauch bemerkt und dann draußen Flammen gesehen. Mary Tobä traut ihren Augen nicht: Das geliebte Gartenhaus ihrer Familie brennt lichterloh!
Als sie nach unten läuft, trifft sie schon die von einer anderen Nachbarin alarmierte Feuerwehr. "Wir konnten gar nicht in den Garten, weil da meterhohe Flammen waren", sagt Tobä im Gespräch mit dem TV.
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Euren löschen den Brand schnell, aber das sieben mal acht Meter große Holzgebäude ist nicht mehr zu retten. Ein drohendes Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gartenhäuschen verhindern die Wehrleute rechtzeitig.
Familie Tobä wohnt seit 16 Jahren als Mieter im Trierweilerweg, nutzte das gemütliche Gartenhaus auf städtischem Grundstück und kümmerte sich darum. Terrasse, zwei Räume, Eckbank, Couch, kleiner Fernseher und Musikanlage, die untergestellte Hollywood-Schaukel: Alles wird ein Raub der Flammen.
Auch der genau 20 Jahre alte Motorroller, mit dem Ehemann Johann Tobä (45) sogar im Winter zur Arbeit bei einem Wachdienst fuhr, ist nicht mehr zu gebrauchen.
Beliebter Spielort der Kinder


Drei Kinder (8, 11 und 15 Jahre) von insgesamt sieben leben noch bei den Eltern. "Sie sind sozusagen im Gartenhaus groß geworden, haben dort gespielt und im Sommer oft übernachtet", erinnert sich Mary Tobä. "Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn jemand in der Brandnacht dort geschlafen hätte."
Die Brandursache ist noch unklar. Einen technischen Defekt hält die Familie praktisch für ausgeschlossen. Es gab im Gartenhaus keine Heizung. Mary Tobä nahm zuletzt am Freitagabend Leergut aus dem Häuschen und schloss es wieder ab. Allerdings ist das Grundstück von mehreren Seiten aus zugänglich.
Für Mary Tobä ein klarer Fall: "Das Häuschen fängt nicht von selbst Feuer. Das war Brandstiftung. Wir hatten hier in der Nachbarschaft schon mehrfach Einbrüche, Diebstähle und Brandstiftungen."
Laut Polizeisprecherin Sabine Bamberg übernimmt das Fachkommissariat die weiteren Ermittlungen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. cus
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Trier unter Telefon 0651/9779-3200 zu melden.

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