Gedenken an Deportierte

TRIER. (red) Nicht nur der gefallenen Soldaten wurde am Volkstrauertag in Trier gedacht. Erstmals wurden auch Kränze an den so genannten "Stolpersteinen" niedergelegt. Die Stolpersteine markieren Häuser, in denen Juden lebten, bis sie von den Nazis deportiert wurden.

Vor dem diesjährigen Volkstrauertag hatte der Kulturverein Kürenz, Mitinitiator der Aktion Stolpersteine (der TV berichtete), die Pfarreien der Stadt aufgerufen, bei ihren Gedenkmessen und -veranstaltungen auch die bisher vergessenen zivilen Kriegsopfer zu erwähnen, deren Namen erst durch die diesjährigen Verlegungen von Stolpersteinen bekannt geworden sind. Die Anregung fiel auf fruchtbaren Boden. So widmete Pastor Ehlen in der Liebfrauenkirche die Fürbitten namentlich den zehn Deportationsopfern, deren letzte Wohnadressen innerhalb dem Gemeindebering nun durch die Stolpersteine bezeichnet wurden (Jesuiten-, Brot-, Moltke-, Franz- Ludwig- und Krahnenstraße).Erinnerung an Familie Heimann

In der Pfarrei St. Bonifatius (Kürenz) kam es im Anschluss an die Vorabendmesse und die traditionellen Kranzniederlegung vor dem Gefallendenkmal im Schlosspark zu einer weiteren Kranzniederlegung an der Straßenecke Ecke Domänenstraße/Brühlstraße, wo zu Beginn des Jahres die ersten fünf Stolpersteine Triers verlegt worden waren. Sie erinnern an die von dort in den Jahren 1941/42 abtransportierten Deportationsopfer der Familie Heimann. Pastor Knauf und Kaplan Radina unterstützten diese Erweiterung des Rahmenprogrammes, indem sie der Kranzniederlegung beiwohnten.

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