Gegen Einsparungen und Studiengebühren

TRIER. (len) Bunte Transparente, Sprechchöre und ein Konzert von Trillerpfeifen: Rund 600 Studenten zogen gestern Nachmittag durch die Trierer Fußgängerzone. Sie protestierten gegen Studiengebühren und forderten mehr Geld für die Hochschulen.

"Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Bildung klaut", skandierten die Studenten in Sprechchören. Mit Transparenten und Pappschildern zogen sie von der Konstantin-Basilika über Viehmarkt und Hauptmarkt zur Porta Nigra. Dort sprachen Colin Tück vom Freien Zusammenschluss von Studierendenschaften (FZS) und Karl-Heinz Päulgen vom DGB zu den rund 600 Demonstranten. Mehrfach ließen sich die Studenten auf ihrem Weg durch die Stadt auf dem Straßenpflaster nieder. "Steh auf, wenn du zahlen willst", sangen sie, bevor sie weiterzogen. Kurzerhand zum Protestlied umfunktioniert, wurde auch das gute, alte "He-ho, spann den Wagen an": "Wehrt euch, leistet Wiederstand - gegen den Sozialabbau im Land. Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden!", schallte es aus den Kehlen der Demonstranten. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte der AStA der Universität Trier. Genügend finanzielle Mittel für alle Bildungseinrichtungen, ein gebührenfreies Studium und einen von der persönlichen Finanzlage unabhängigen Zugang zum Studium fordern die Studenten. "Bildung ist ein gesellschaftliches Gut", heißt es in dem Aufruf zu der Kundgebung. "Der Geldbeutel der Eltern darf nicht über die Zukunftschancen der Kinder entscheiden." Mit der Demonstration in der Innenstadt setzen die Studenten ihre Proteste vom Dezember fort. "Wir wollen in der Stadt zeigen, dass wir bessere Studienbedingungen und keine Studiengebühren wollen", sagte AStA-Sprecher Martin Lücker. Ab dem im Herbst beginnenden Wintersemester sollen nach Plänen des Mainzer Wissenschaftsministeriums Langzeitstudenten für ihr Studium zahlen.

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