Gegen Unterführung und Tunnel

TRIER-NORD. (len) Die langfristige Verkehrsplanung im Bereich der Metternichstraße und die Unterführung an der Neuen Zurmaiener Straße beschäftigten den Ortsbeirat Trier-Nord in seiner Sitzung am Dienstag.

Sie waren gekommen, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen: Rund 15 Studenten aus dem Wohnheim Cusanushaus forderten den Ortsbeirat auf, sich für einen Überweg über die Neue Zurmaiener Straße einzusetzen. Mehrere Zwischenfälle haben die Studenten veranlasst, die Unterführung zu meiden. "Uns geht es um eine kurzfristige Lösung", sagte Carolina von Stohentin vom Studentenbeirat des Wohnheims. "Von unseren 160 Leuten läuft jeder über die Straße - wenn's sein muss drei-, viermal täglich." Betroffen sind auch die Gäste der Jugendherberge und die Bewohner der an der Mosel liegenden Häuser. Inzwischen ließ die Stadt die Unterführung reinigen und die Büsche zurückschneiden.Langfristige Verkehrsplanung

Trotzdem ist noch einiges im Argen: Zehn der 15 Lampen in dem Durchgang würden zusammen mit der Straßenbeleuchtung abgeschaltet, berichtet ein Teilnehmer. Der Ortsbeirat forderte die Stadt auf, in der Zurmaiener Straße an der Einmündung der Maarstraße einen Fußgängerüberweg mit einer Ampel zu planen und dafür im Haushalt 2004/2005 Mittel bereitzustellen. Die langfristige Verkehrsplanung in Trier-Nord stellte Stefan Leist vom Stadtplanungsamt vor. Die Metternichstraße und die Dasbachstraße sollen als innerörtliche Hauptverkehrsstraßen ausgewiesen werden. Vorgesehen ist, den Verkehr aus Richtung Innenstadt entlang der ehemaligen Gleisanlagen der Moselbahn über die Metternichstraße in Richtung Autobahn zu führen - zunächst über die Dasbachstraße zum Verteilerring, später über eine neue Autobahnauffahrt in Richtung Ruwer. Die Metternichstraße wollen die Planer bis zur Schönbornstraße verlängern. Mit einem Tunnel solle sie die Ortsumgehung Kürenz an die Metternich-Straße angeschlossen werden - dazu ist auf der Straße eine aufwändige Rampenanlage notwendig.Zuschuss für die Pfarrei St. Martin

Als problematisch sehen die Firmen entlang der Straße den Entwurf an. Sie befürchten Schwierigkeiten, ihre Grundstücke zu erreichen und Probleme durch wegfallende Parkplätze. Auch die Mitglieder des Ortsbeirats waren von der Planung nicht überzeugt - und votierten gegen den Vorschlag der Stadt. Sie sprachen sich zwar für eine Verkehrsführung über die Metternichstraße aus, die Bedenken gegen den Tunnel überwogen aber. Auf der Tagesordnung stand auch das mittelfristige Investitionsplan (MIP) der Stadt von 2003 bis 2007. Teils nahm der Ortsbeirat die Vorschläge an, teilweise lehnte er sie ab. Geld aus dem Stadtteilbudget bekommt die Pfarrei St. Martin: Mit 4000 Euro bezuschusst der Ortsbeirat die 6800 Euro kostende Beleuchtung der Kirchenfassade.

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