Gegeneinander und gegen die Polizei

TRIER. (red) Zahlreiche Schlägereien am Karnevalssonntag und am Rosenmontag am Rande der Karnevalsumzüge und bei den anschließenden Karnevalsveranstaltungen hielten die Polizei in der Stadt und im Kreis in Atem.

Die Präventionsarbeit der Trierer Polizei, um Gewaltausbrüche zu verhindern, war zwar an Weiberfastnacht weitgehend erfolgreich. Am Sonntag und Montag eskalierte allerdings mancherorts die Situation. Wie die Polizei gestern resümierte, mussten zunächst die Beamten am frühen Sonntagmorgen zu zwei Schlägereien an und in Gaststätten im Bereich des Trierer Hauptmarktes ausrücken und die Streithähne trennen. Dabei wurden zwei Personen vorübergehend festgenommen.In den frühen Abendstunden des Karnevalssonntags kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung anlässlich einer Karnevalsveranstaltung in Ralingen, wobei eine jugendliche männliche Person von einem ebenfalls jugendlichen Täter erheblich am Auge verletzt wurde. Zunächst mussten die Beamten jedoch einige Übermütige Jugendliche in die Schranken weisen, die versuchten "den Fall selbst zu regeln" und die Polizei bei ihrer Arbeit zu behindern. Der ermittelte Täter wurde ebenfalls vorübergehend festgenommen.Das Bürgerhaus Euren war der nächste Schauplatz einer Schlägerei, zunächst zwischen zwei Männern. Im Laufe der Ermittlungen vor Ort wurden die Beamten dann noch auf eine weitere Körperverletzung infolge einer Auseinandersetzung zwischen zwei weiteren männlichen Erwachsenen aufmerksam und mussten einschreiten. Nachdem sich die Situation geklärt hatte und die verletzten Personen sich im Krankenhaus zur Behandlung befanden, konnten sie dort offensichtlich noch keine Ruhe finden und wollten wieder aufeinander losgehen. Ein erneuter Einsatz am Krankenhaus bereinigte dann die Situation endgültig.In den frühen Morgenstunden des Rosenmontag musste die Polizei zur nächsten Auseinandersetzung an eine Gaststätte nach Euren ausrücken. Hier waren insgesamt elf Personen in eine Auseinandersetzung verwickelt, in deren Verlauf - soweit bekannt - drei Personen verletzt wurden.Im Verlaufe des Trierer Rosenmontagszuges mussten die Beamten in fünf Fällen zu kleineren oder größeren Schlägereien entlang der Zugstrecke ausrücken. Dabei wurden sechs Personen festgenommen. Mehrere Personen trugen Prellungen und Schürfwunden davon. Eine weibliche Jugendliche, die einem Platzverweis nicht nachkommen wollte, leistete bei der anschließenden Festnahme erheblichen Widerstand. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.Entsetzen über große Aggressivität

Auf eine aufgeheizte Stimmung trafen die Beamten am Abend des Rosenmontag dann bei Ermittlungen wegen einer vorangegangenen Körperverletzung in Trier-Nord. Auch hier waren die Kontrahenten der Auffassung, diese Angelegenheit unter sich regeln zu müssen und versuchten, die Polizei zu behindern. Nur durch den Einsatz erheblicher Kräfte und den Einsatz von Diensthunden, war es möglich, beide Personen letztlich festzunehmen.Bei all díesen Einsätzen spielten Alkohol und Drogen eine mehr oder weniger große Rolle. Teilweise entsetzt waren die Beamten insbesondere über die große Aggressivität der Beteiligten.

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