Geisterfahrer ohne Räder

TRIER. Als Geisterfahrer unterwegs war am frühen Sonntagmorgen ein 22 Tonnen schweres Boot. Eine Zugmaschine transportierte das Schiff aus Aluminium auf einem speziellen Tiefbetthänger vom Ausbesserungswerk Trier-West zur Werft der Trierer Firma Boost in der Nähe des Verteilerrings.

Zentimetergenaues Rangieren war notwendig, um den Schwertransport sicher durch Trier zu bewegen. Mit einer Höhe von 5,32 Metern blieben zwischen Schiff und Ampelanlagen oft nur Zentimeter.Transport nur auf Gegenfahrbahn möglich

Zur sicheren Überquerung der Bundesbahnschienen in Euren mussten die Stromzufuhr der Oberleitungen abgestellt und die Leitungen geerdet werden.Die Fahrt über die Konrad-Adenauer-Brücke und entlang des Moselufers bis zum Verteilerkreis war nur auf der Gegenfahrbahn möglich. Bootsbesitzer Wulf Giertz und seine Ehefrau hatten sich zur Vorbereitung nächtelang mit dem Metermaß auf die geplante Strecke begeben. "Auf der linken Seite standen ein paar Zentimeter mehr an Höhe zur Verfügung," berichtet Giertz. Er hat das Schiff in eigener Arbeit nach Bauplänen fertig gestellt. "Im Moment entsteht gerade die Inneneinrichtung", verrät er. Der pensionierte Bundeswehroffizier will nächstes Jahr mit dem Boot in See stechen.

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