Gekrönt mit zwölf Kugeln

Der Blick auf die Mariensäule ist nur noch teilweise verhüllt. Die Statue der Maria ist bereits vom Gerüst befreit, die Arbeiten an Balustrade und Säulenschaft sollen bis Ende Juni plangemäß abgeschlossen sein.

 Die Marienfigur schaut wieder über das Moseltal. Ende Juni wird auch das Baugerüst am Säulenschaft abgebaut und der Blick auf das Trierer Wahrzeichen wieder frei sein. TV-Foto: Cordula Fischer

Die Marienfigur schaut wieder über das Moseltal. Ende Juni wird auch das Baugerüst am Säulenschaft abgebaut und der Blick auf das Trierer Wahrzeichen wieder frei sein. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier-West/Pallien. (cofi) Seit zwei Monaten ist die Markuskapelle nachts das einzige hell illuminierte Bauwerk über dem Moseltal. Angestrahlt wird die Mariensäule zwar auch von den Scheinwerfern am Sockel und zu Füßen der Heiligen Jungfrau, aber das Baugerüst, auf dem sich Steinmetze und Bauingenieure in schwindelnden Höhen bewegen, schluckt den Lichtschein. Viel Resonanz gab es daraufhin beim Bistum. Nicht nur Beschwerden. "Es gibt viele positive Reaktionen und Menschen, die die Arbeit mit Spenden unterstützen", sagt Gerhard Biewer von der Liegenschafts-Abteilung des Bistums.Ein stadtteilbezogenes Los-Projekt wurde gegründet, das den Weg zur Maria-Hilf-Kapelle unterhalb der Mariensäule attraktiv gestaltet. Der Aufstieg durch den Wald zum Denkmal allerdings bleibt für Fußgänger dauerhaft gesperrt. "Nach einer ersten Instandsetzung des Weges würden die Kosten allein für die Pflege der Bäume bei jährlich rund 10 000 Euro liegen. Das ist von uns nicht zu leisten", sagt Biewer. Für die Sanierung der Mariensäule indes investiert das Bistum etwa 120 000 Euro. Wider alle Erwartungen hat sich die Marienfigur in gutem Zustand befunden. Der 1904 erstmals beleuchtete Kranz über ihrem Haupt wird zwar ohne integrierte Glühbirnen erhalten, aber die neun verbliebenen Kugeln sind um drei auf zwölf ergänzt worden. Damit folgt die Darstellung der Figur, die mit zum Gebet gefalteten Händen auf einer Mondsichel steht, wieder dem Bild, das in der Offenbarung des Johannes (12, 1) beschrieben wird: "Ein großes Zeichen erschien am Himmel: Eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen." Die Arbeiten an Balustrade und Säulenschaft seien aufwändiger als erwartet, sagt Diplom-Ingenieur Peter Peters. Dazu haben Kriegsschäden und die notdürftigen Ausbesserungen in den 1950er Jahren geführt. Spenden ans Bistum Trier, Stichwort: Mariensäule, Deutsche Bank Trier, Konto-Nummer 313 007, Bankleitzahl 585 700 48.

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