Geld für Kirchenglocken und Haltepunkt

Neun Anträge musste der Ortsbeirat Pfalzel in seiner jüngsten Sitzung behandeln. Dabei diskutierte das Gremium kontrovers insbesondere den von der CDU beantragten Zuschuss in Höhe von 1000 Euro für das sanierungsbedürftige Kirchengeläut.

Trier-Pfalzel. Der Antrag der Kirchengemeinde brachte besonders Bernd Denker (SPD) in Rage, der sich einen Schlagabtausch mit Johannes Johanny (CDU) lieferte. Vor Jahren hatte der Ortsbeirat aus seinem Budget 14 000 Euro für die Herrichtung des Pfarrheims gegeben. Und zwar unter der Voraussetzung, dass die Mietpreise nicht erhöht würden, stellte Denker klar. "Ihr habt den Ortsbeirat missbraucht, und der war so dämlich, dass er über den Tisch gezogen wurde!" Denn erst später habe er erfahren, dass die Kirchengemeinde direkt nach Fertigstellung die Mietpreise erhöht habe, und es zudem eine Verpflichtung gebe, bei einem bestimmten Getränke händler einzukaufen.

Johannes Johanny hielt dagegen und bezeichnete das Pfarrheim als "Zuschussbetrieb". Im Endeffekt glättete Orts-Chef Werner Pfeiffer die Wogen. Denker habe zwar "hundertprozentig Recht", allerdings gehe es doch jetzt um das Kirchengeläut. "Die Leut' warten auf dat Bim-Bam!" Der Ortsbeirat sprach sich daher mehrheitlich für den Zuschuss aus.

Der CDU-Antrag auf einen Zuschuss von 20 000 Euro für das Projekt "Schmiedemuseum" wurde einstimmig zurückgestellt, bis die Schenkungsurkunde für das Gebäude tatsächlich vorliegt. Die CDU beantragte eine Kostenbeteiligung von 50 Prozent zur Wiederherstellung von Sitzbänken im Bahnhof. Hier soll zunächst geprüft werden, wie hoch die Kosten für eine Erneuerung sind. Einstimmig beschloss der Ortsbeirat, dass die Stadt ein schlüssiges Konzept und einen Plan für die Gestaltung des Pfalzeler Ortskerns beim alten Friedhof machen soll. Außerdem soll die Stadt auf Wunsch der UBM prüfen, wie es um die schnelle Datenanbindung in Pfalzel steht. Für heftige Diskussionen sorgte der SPD-Antrag, einen barrierefreien Zugang zum Pfarrheim in der Mechtelstraße zu bauen. Während die CDU sich vehement dafür einsetzte, einen Gesamtplan für die Gestaltung des Mechtelplatzes zu erstellen und auf "Stückwerk" zu verzichten, setzten SPD und UBM auf die Realisierung eines finanziell überschaubaren Teilprojekts in Form einer Rampe. Man einigte sich darauf, zunächst Rücksprache mit den Anliegern zu halten, eine Planungsgruppe zu bilden und vor Ort die Lage zu sichten. Auf Anfrage der SPD erklärte Pfeiffer, dass die Hochwasserschutz-Elemente funktionsfähig seien. Bevor ein Zuschuss zur Überarbeitung des Holzbodens im Kindergarten auf Antrag der UBM gegeben werde, müsse eine genaue Kostenaufstellung vorliegen.

Die nächste Ortsbeiratssitzung ist am 17. November.

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