Gelungener Abschied von PALATIA

TRIER. Mit einem umfangreichen Rahmenprogramm endete die Wanderausstellung Palatia im Rheinischen Landesmuseum Trier.

Nach fast neun Monaten zieht die Sonderausstellung weiter nach Kroatien und Spanien, bevor sie 2005 ihren Abschluss in Rom findet. Zur Finissage in Trier erlebten die archäologisch interessierten Gäste einen bunten Nachmittag mit kulturellem Tiefgang. Dass Museenbesuche keinesfalls trocken, sondern unterhaltsam sein können, bewies der Abschluss der Sonderausstellun. Seit dem 29. Juni des vergangenen Jahres erfreute sich das Projekt positiver Resonanz. "Ungefähr ein Drittel der Besucher sind auf die Palatia rückzuführen", meint die maßgebliche Betreuerin der Ausstellung, Ellen Riemer. Dementsprechend wurde die Messe um gut drei Monate verlängert. Denn ursprünglich sollte die Palatia Anfang Januar ihren Auszug aus dem Rheinischen Landesmuseum feiern. Zum endgültigen Abschluss ließen es sich die Veranstalter nicht nehmen, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für Jung und Alt anzubieten. In den rund zwei Stunden der Feier wurden Augen und Ohren verwöhnt. So sorgte der Bauchtanz von Alexandra Dietze (Mertesdorf) für orientalisches Flair, die Sopranistin Eva Leonardy (Trier) interpretierte zu den Lautenklängen von Gerd Demerath (Trier) barocke italienische Lieder. Und dass Geschichte durchaus lebendig sein kann, brachte Angelika Schmid (Trier) zum Ausdruck, die einen Einblick in hochmittelalterliche Augenzeugenberichte gab. Die Veranstaltung überzeugte überdies durch Familientauglichkeit. Denn während sich die erwachsenen Besucher Zeit für Führungen nehmen konnten, durften sich die Kleinen in die Welt römischer Spiele entführen lassen oder sich mit der eigenen Herstellung von Wandmalereien und Mosaiken beschäftigen. Entsprechend positiv fiel das Urteil der Gäste aus: "Das Programm war ausgezeichnet", äußert sich die Besucherin Roswitha Dickmann aus Trier. Schade sei lediglich, so ein weiterer Gast, dass man leider erst am Ende derartiger Ausstellungen auf diese aufmerksam werde. So mancher ließ sich durch einen langen Anfahrtsweg nicht abschrecken, um bei Wind und Wetter nach Trier zu kommen. Zu verlockend sei das Programmangebot, das sich fern verstaubter Museumskunst bewege, verrät Madeleine Will, Archäologin und eigens zur Abschlussveranstaltung aus Bonn angereist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort