Gelungenes Fest für den guten Zweck

Unbürokratisch und schnell unterstützt der Förderverein krebskranker Kinder seit 20 Jahren die Erkrankten und ihre Eltern. Nun hat der Verein mit 700 Gästen seinen runden Geburtstag in der Europahalle Trier gefeiert - mit Unterhaltung, Tanz und Zauberei.

Trier. (mehi) Die Zahlen sind erschreckend: Rund 2000 Kinder erkranken jährlich in Deutschland an Krebs; jedes 600. Kind leidet. Vor 30 bis 40 Jahren habe die Diagnose den Tod bedeutet. "Heute können wir drei Viertel der Kinder dauerhaft heilen", berichtete Professor Wolfgang Rauh, Chefarzt der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin im Trierer Mutterhaus. Dennoch sei die Behandlung der Krankheit eine riesige Belastung für die Kinder, im körperlichen, psychischen und sozialen Bereich.

"Als wir vor mehr als 20 Jahren die Station einrichteten, war schnell klar, dass wir diese Belastung nicht alleine stemmen können", sagte Rauh. "Glücklicherweise trat ein Partner auf unsere Seite: der Förderverein krebskranker Kinder." Er mache all das, was es Kindern und Familien leichter mache, die immense Belastung zu ertragen. "Das war kein Strohfeuer, sondern dauert nun schon 20 Jahre." Und diesen runden Geburtstag feierte der Förderverein in der Europahalle mit einem unterhaltsamen Programm, das - zumindest teilweise - auch den kranken Kindern gefallen hätte. Denn das Magier-Paar Mr. Black und Ursula zauberte ein Dutzend weiße Tauben, ein Kaninchen, ein Huhn und sogar eine weiße Ente aus Tüchern und gefalteten Zeitungen. Alles ohne "elektrische Spielchen", wie es Moderator Ingo Ingwersen nannte.

So schnell wie die kleine Menagerie auf der Bühne stand, so schnell löste sie sich buchstäblich in Luft auf. Und dann fegte Alexis über die Bühne, brachte die Gäste mit Liedern von Gloria Gaynor, Tina Turner und Whitney Houston aus dem Häuschen, bevor Entertainer und Sänger Ingo Ingwersen sein Medley aus 50 Jahren Rock- und Popgeschichte zum Besten gab. Die ersten Paare tanzten, bei den Stücken der Transatlantic Show-Band kamen etliche hinzu.

Glückwünsche für den Verein und seinen Vorsitzenden Eugen Schuh gab es auch von anderer Seite: "Wenn man wie ich aus Sport und Kultur kommt, geht es bei den meisten Veranstaltungen um Bestmarken", erklärte Fifa-Schiedsrichter, Kulturmanager und Schirmherr Herbert Fandel. Es sei für ihn eine Ehre, die Schirmherrschaft zu übernehmen, "weil sich der Förderverein nicht mit Menschen befasst, die auf der Überholspur sind, sondern er macht Arbeit für die, die auch mal bremsen, anhalten müssen im Leben." Diese Art Hilfe sei selten. 20 Jahren dauere sie nun schon, und in dieser Zeit habe der Förderverein eine unglaubliche Akzeptanz erhalten durch seine Arbeit. Eine Arbeit, die auch die mehr als 700 Gäste bei der Geburtstagsfeier mit Spenden honorierten.

Der Förderverein feiert erneut: Am 14. November steigt ab 13 Uhr in der Festhalle der KG Süd ein Familienfest mit Zauberei sowie Live-Musik mit der Leiendecker Bloas und der Ziehung der Tombola-Gewinner.

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