Dass Hochschulen mühelos ihre Forschungsprojekte finanzieren, davon können Wissenschaftler heute wohl nur träumen. Drittmittel, so genannte Gelder aus der Wirtschaft oder öffentlichen Förderungen, sind notwendig, um die Forschung an den Hochschulen zu gewährleisten - auch in Trier. "Uni und Fachhochschule sind ein wichtiger Adressat unserer Förderung", erklärte Manfred Bitter während des Semester-Stammtischs. FH-Förderkreis-Geschäftsführer Gerhard Rettenberger hatte den Vorsitzenden der Nikolaus-Koch-Stiftung zum Gespräch mit eingeladen. Als Dialog zwischen den Antragstellern, den Professoren, und der Stiftung sollte dieses Treffen dienen. Den Wissenschaftlern beantwortete Manfred Bitter Fragen rund um die Bewerbungsrichtlinien für Projektanträge und zu den Aktivitäten der Stiftung. Diskutiert wurde zwischen den zwölf Teilnehmern des Abends aber auch darüber, wie die regionale Wirtschaft Absolventen in der Region halten könne. Ein Problem sei zudem, dass nur wenige von ihnen den Schritt in die Selbstständigkeit wagten oder der nötige Unternehmergeist fehle. Die Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschule müsse verstärkt werden, forderte Geschäftsführer Gerhard Rettenberger. "Wir brauchen Kontinuität, um mit der Industrie im Gespräch zu bleiben." Der Stammtisch, zu dem der Förderkreis halbjährlich seine Mitglieder einlädt, stelle bereits einen Beitrag zu diesem Ziel dar. Denn zum Kreis der Förderer gehören zur Hälfte Professoren, zur Hälfte Unternehmen oder Vertreter der regionalen Wirtschaft. Er setzt sich nicht nur für den Dialog zwischen Industrie und Wissenschaft ein. Mit einem jährlichen Etat von 22 000 Euro unterstützt der Verein studentische Projekte wie Ausstellungen und Exkursionen und den Kauf von Geräten.