Gemeinsam gegen Gewalt

Um Strategien zur Gewaltprävention sowie das Vorgehen gegen Rechtsextremismus und Graffiti ging es bei der öffentlichen Sitzung des Kriminalpräventiven Rates. Über zahlreiche Veranstaltungen ist berichtet worden.

 Um den Umgang mit illegalen Graffiti wie hier in der Zeughausstraße ging es auf der Sitzung des Kriminalpräventiven Rates. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Um den Umgang mit illegalen Graffiti wie hier in der Zeughausstraße ging es auf der Sitzung des Kriminalpräventiven Rates. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. (QO) Vor acht Jahren hat sich der "Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus" des Kriminalpräventiven Rates gegründet. Das Ziel: Vor allem auf junge Menschen Einfluss zu nehmen - gegen rechtes Gedankengut, Intoleranz und Gewalt. Seit 2002 gibt es an Trierer Schulen die jährliche "Themenwoche zu Toleranz, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit"; dieses Jahr fand sie an den Berufsbildenden Schulen statt.

"Die gute Resonanz der Schulen zeigt mir, dass unsere Strategie erfolgreich ist", sagt Polizeipräsident Manfred Bitter, der gemeinsam mit Bürgermeister Georg Bernarding die Sitzung des Kriminalpräventiven Rates im Rathaus geleitet hat. Die sehr gute Kooperation mit allen Vernetzungspartnern führe zu vielfältigen Synergie-Effekten. Der "Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus" habe sich an Aktivitäten wie dem "Internationalen Fest", "Trier spielt" und dem laufenden Bundesprojekt "Vielfalt tut gut" beteiligt.

Neue Themen: Gewalt im Internet und auf Fotohandys



Der "Arbeitskreis Gewaltprävention" hat dieses Jahr die zehnten Gewaltpräventionswochen in der Region organisiert. Darin enthalten sind auch ganzjährige Angebote, berichtete Koordinatorin Maria Kronenberg. Das Programm spiegele die Vielschichtigkeit des Themas wider; neu sei etwa die Beschäftigung mit Gewalt im Internet und per Fotohandys.

Aus dem "Arbeitskreis Graffiti" berichtete Georg Bernarding, der bedauerte, dass das Koblenzer Modell der Sofortbeseitigung von Graffiti aufgrund fehlender finanzieller Mittel noch nicht umgesetzt werden konnte; ein entsprechendes Vorhaben der Maler-Innung sei vom Dezernatsausschuss abgelehnt worden. Er appellierte an Geschädigte, Farbschmierereien nach der Aufnahme eines Fotos und dem Stellen einer Anzeige bei der Polizei selbst zu beseitigen. Die Aufklärungsquote dieser Straftaten sei mit 23 Prozent gut.

Zu weiteren kriminalpräventiven Aktivitäten zählen das in Trier-West geplante "Haus des Jugendrechts" und das im Exzellenzhaus angesiedelte "Fanprojekt Trier"; beides soll im kommenden Jahr umgesetzt werden. Bereits im Februar hat sich der Arbeitskreis "Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit in Trier" gegründet, der die Kooperation von Polizei und Stadt intensivieren möchte.

Ende August haben 14 "Sicherheitsberater für Senioren" ihre Arbeit aufgenommen, die kostenfreie Beratungen zum Beispiel über den Umgang mit Trickbetrügern, zur Wohnungssicherung und Straßenkriminalität anbieten.

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