"Es ist das Fest der Winzer und so soll es auch bleiben", sagt Peter Terges, Vorsitzender der Vereinigung der Trier-Olewiger Winzer. Die schenken an ihren Ständen im Klostergarten den hoch gelobten Jahrgang 2003 aus, das besondere Aushängeschild in diesem Jahr, mit dem die Weingüter für das Fest und ihre Produkte werben können. Auch die befreundeten Bürger aus der elsässischen Stadt Barr, mit der die Winzer vor 40 Jahren eine Städtefreundschaft geschlossen und beurkundet haben, kommen nach Olewig gereist, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Die werden bereits heute Abend mit der Krönungszeremonie der neuen Olewiger Weinkönigin Susanne I. (Terges) eingeläutet. Gebietsweinkönigin Petra Zimmermann wird die Tochter von Winzer Peter Terges in den erlauchten Kreis gekrönter Häupter aufnehmen. "Als Vater ist man natürlich besonders stolz, wacht aber auch genauer darüber, was sie macht", sagt Terges. Nach dem Festabend machen die Olewiger einen Tag Pause, bevor ab Freitag vier Tage lang gefeiert wird. Höhepunkt des Freitags wird gegen 23 Uhr das obligatorische Höhenfeuerwerk sein, das vom frisch gebackenen Feuerwerksweltmeister, der Firma Steffes-Ollig aus Müllenbach bei Mayen, vom Burgberg aus abgeschossen wird. "Wir erwarten in diesem Jahr 30 000 bis 40 000 Besucher beim Olewiger Weinfest - wenn das Wetter mitspielt", prognostiziert Peter Terges. Trotzdem hofft er auf ein ruhiges Fest, das nach wie vor der Tradition und dem Wein verpflichtet sei. Aber es gibt auch eine Neuerung, die nicht allen Beteiligten behagt und in der Winzergemeinschaft im Vorfeld für Missstimmungen sorgte. Einerseits soll das Olewiger Weinfest nicht zu einer Ballermann-Party mit Besäufnissen werden. Dennoch sollen sich genügend junge Leute für das traditionelle Fest interessieren. So feiert die Fliesen-Firma Helmut Modrok in diesem Jahr erstmals mit und hat sich Radio Trier als Partner gesucht. Der Sender sorgt auf dem Gelände des ehemaligen Edeka-Marktes für eine Bühne und das entsprechende Programm. Dort soll der selbst ernannte König von Mallorca, Jürgen Drews, sein Bett im Kornfeld am Sonntagabend aufschlagen. Konzert und Autogrammstunde sind angekündigt. Er konkurriert unter anderem mit der Leiendecker Bloas. Auch an den folgenden Tagen gibt es viel Kurzweil und musikalische Darbietungen. Kinder und Jugendliche finden Fahrgeschäfte, Kinderkarussell und Breakdance am Festplatz. Nach dem Festgottesdienst am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche St. Anna (10 Uhr) unternimmt Königin Susanne I. eine Kutschfahrt von Olewig bis zur Porta Nigra. Die Winzergemeinschaft hat die Organisation des Olewiger Weinfestes übernommen, steht unter anderem für die Finanzierung des Feuerwerks und des Sanitätsdienstes, die Sperrung der Straßen sowie das Angebot am Festplatz gerade. Die einzelnen Gastronomen und Betriebe, die sich entlang der Festmeile an der Olewiger Straße beteiligen, sind selbst für ihre Stände, die Bühnen und das Programm verantwortlich, leisten aber mit den Standmieten die nötige finanzielle Unterstützung für die Winzervereinigung. "Das Fest kostet minimal 35 000 Euro. Ohne Sponsoren läuft da nichts. Das Protektorat hat in diesem Jahr die Provinzial Rheinland übernommen. Dafür sind wir sehr dankbar", sagt Peter Terges. Und auch ohne das ehrenamtliche Engagement der Winzervereinigung und der freiwilligen Helfer wäre das Olewiger Weinfest längst nicht mehr einer der Höhepunkte im Fest-Kalender Triers.