Geoportal ersetzt CityGuide Trier

Trier · Trier bietet ab sofort ein neues Portal auf seiner Internetseite an. Der Service soll Bürgern, Touristen und Fachleuten gleichermaßen helfen.

 Das Bild zeigt einen Ausschnitt der neu konzipierten Stadtkarte, auf dem Straßen, Gebäude und Sehenswürdigkeiten zu erkennen sind.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der neu konzipierten Stadtkarte, auf dem Straßen, Gebäude und Sehenswürdigkeiten zu erkennen sind.

Foto: Geoportal der Stadt Trier, Amt für Bodenmanagement und Geoinformation

Trier "Die Stadt Tier ist im 21. Jarhundert angekommen", sagt Andreas Ludwig, Baudezernent der Stadt Trier, um die Präsentation des neuen Geoportals auf der Website www.trier.de einzuleiten. Das Portal ist frei zugänglich und komplett kostenlos nutzbar. Es ersetzt das bisherige Stadtplan-Informationssystem "CityGuide". Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2000 war dieser CityGuide noch neu und aktuell. Mittlerweile ist er veraltet.

Aus diesem Grund entschied sich die Stadt für die Einrichtung einer neuen Plattform. Das Ziel des Portals ist es, Bürgern sowie Politik und Wirtschaft einen schnellen und einfachen Zugang zu Geoinformationen zu ermöglichen. Komplett fertig ist die Anwendung allerdings noch nicht. "Einiges ist noch in der Vorstufe, anderes ist schon eher ausgereift", erklärt Ralf Arthkamp, Leiter des Projekts vom zuständigen Amt für Bodenmanagement und Geoinformation. Für die technische Umsetzung war die Trierer Firma Netgis verantwortlich.

Der normale, aktualisierte Stadtplan ist weiterhin über das Portal verfügbar. Zusätzlich gibt es aber noch vier weitere Kartendienste: Bauen und Wohnen, Umwelt und Verkehr, Tourismus sowie Partnerstädte. Jeder Kartendienst bietet verschiedene Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten.

Touristen können sich im Portal beispielsweise 360-Grad-Panoramabilder zu einigen Attraktionen wie dem Trierer Dom oder der Porta Nigra ansehen. Unter "Bauen und Wohnen" können Nutzer eine Stadtkarte aufrufen, auf der Bodenrichtwerte (Durchschnittspreise pro Quadratmeter) angezeigt werden. Sehenswürdigkeiten, Parkplätze, Veranstaltungsorte, Verwaltungsgebäude und so weiter werden als "Point of Interest" (POI) bezeichnet. Wer sich beispielsweise für Institutionen der Stadtverwaltung interessiert, muss auf der Seite auf das Kästchen "Verwaltung und Politik" klicken. Dann erscheint eine Liste mit den relevanten POIs. Um nähere Informationen zu erhalten, klickt der Nutzer auf den jeweiligen Standort. Dann erfährt er die Adresse und kann sich zur Webseite weiterleiten lassen.

Beispiel: Ein Bürger will mehr zum Standesamt erfahren. Eine Kennzeichung auf der Karte zeigt, wo es sich befindet. Durch einen Mausklick auf das Zeichen öffnet sich ein Fenster, in dem steht, dass dessen genaue Adresse "Domfreihof 1b, 54290 Trier" lautet. Darunter ist ein Link zur Homepage. Dort kann der Bürger dann Öffnungszeiten, Kontaktdaten oder allgemeine Hinweise finden. Außerdem kann er durch einen weiteren Mausklick bei Google Maps seine Route berechnen lassen.

Je nach Wunsch können sich Nutzer den Standort auf dem Stadtplan (in schwarz-weiß oder farbig), auf der neuen Stadtkarte oder einem Luftbild anzeigen lassen.

Neben den genannten Funktionen gibt es aber noch viele weitere Nutzungsmöglichkeiten. "Man kann sehr viel damit machen. Letzendlich muss jeder selbst entscheiden, was für ihn relevant ist", erklärt Arthkamp. Ein großer Vorteil im Vergleich zum CityGuide ist aus seiner Sicht, dass das Geoportal auch eine mobile Version hat. Nutzer können den Dienst also auf ihrem Smartphone oder Tablet-Computer abrufen. Die Stadt will die verfügbaren Daten ständig aktualisieren und ergänzen.

Auch in Zukunft hat das Amt für für Bodenmanagement und Geoinformation noch einiges mit dem Portal vor. Auf der Agenda stehen Stadtpläne für besondere Zielgruppen, beispielsweise für Senioren oder Radfahrer. Außerdem könnte der Öffentliche Personennahverkehr eingebunden werden, um Fahrpläne und Haltestellen anzuzeigen. Das Geoportal ist zurzeit in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar. Auch diese Palette soll noch ausgeweitet werden.

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