Geschichte zum Anfassen

TRIER. Auch wenn das Herbstwetter einen neuen Besucherrekord verhindert hat, ist die Stadt Trier als Veranstalter sehr zufrieden mit "Brot und Spiele" 2006. Genau 17 776 Besucher sahen Deutschlands größtes Römerspektakel. "Wir verzeichnen ein großes Plus aus Luxemburg", betonte Ronald Frank im Namen der für das Konzept zuständigen Medienfabrik Trier.

Das Römerspektakel wird von der Stadt Trier bereits im fünften Jahr veranstaltet. Obwohl das Wetter nur an einem der drei Veranstaltungstage, am Samstag, zumindest halbwegs mitspielte, schnitt "Brot und Spiele" nicht schlechter ab als im vergangenen Jahr. "Es wären vermutlich mehr als 20 000 geworden, hätte das warme Sommerwetter an diesem Wochenende nicht plötzlich eine Pause eingelegt und neben kühleren Temperaturen jede Menge Regen hinterlassen", sagt Ronald Frank.Interessant und spannend

Dennoch: "Brot und Spiele" 2006 sei ein voller Erfolg geworden. So sieht es auch Ulrich Holkenbrink, Kulturdezernent der Stadt Trier: "Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein im Veranstaltungskalender der Stadt Trier. Die älteste Stadt Deutschlands hat dabei zum fünften Mal eindrucksvoll vielen Besuchern zeigen können, dass Trier auch eine lebendige Stadt ist." Die Medienfabrik habe, so Holkenbrink, auch durch die Neuinszenierung der Gladiatorenkämpfe, jetzt eingebettet in die Geschichte des Gladiators Valerius, erneut demonstriert, dass mit dieser Veranstaltung römische Geschichte interessant und spannend vermittelt werden kann: "Geschichtsunterricht zum Anfassen für alt und jung." Die Entwicklung der Besucherzahlen zeige auch deutlich, in welchem Maße sich die Veranstaltung in Trier etabliert habe. Auch die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz. Ronald Frank: "Konzept und Qualität wurden von den Besuchern absolut bestätigt. Die massiven überregionalen Werbemaßnahmen haben Früchte getragen und uns noch mehr auswärtige Besucher gebracht, die gezielt zu Brot und Spiele gekommen sind." Vor allem aus Luxemburg habe die Medienfabrik einen Anstieg der Besucherzahlen verzeichnen können. Das vergangene Wochenende war ein organisatorischer Doppelschlag, denn Trier bot nicht nur "Brot und Spiele", sondern auch die ADAC-Rallye. Brachte das Vorteile? Der geschäftsführende Geschäftsführer der Medienfabrik verneint: "Leider hat uns die Rallye keine Synergieeffekte und zusätzlichen Besucher gebracht." Dennoch: Das Römerspektakel sei "die Marke Nummer 1, um Trier national und international zu positionieren".

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