Gesellschaftliches Problem

TRIER. (red) Die beabsichtigte Kürzung der Landeszuschüsse bei den Hilfen zur Erziehung und der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche stößt bei OB Helmut Schröer und den Landräten der Region auf Kritik.

Die Kürzungspläne für Zuschüsse im Jugendhilfebereich seien ein weiterer Beleg für die Eingriffe von Bund und Land und die Fremdbestimmung der kommunalen Haushalte, meinen die Verwaltungschefs. Hintergrund ist die vom Land beabsichtigte Senkung der Landeszuschüsse von bisher 25 auf künftig 20 Prozent. OB Schröer, die Landräte Roger Graef, Dr. Richard Groß, Heinz Onnertz sowie Landrätin Beate Läsch-Weber machten deutlich, dass diese Kürzungen zu erneuten Einnahmeverlusten bei den betroffenen Kommunen von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro führen würden.Anstrengungen unternommen

In den Gesetzes-Begründungen werde darüber hinaus unterstellt, dass die Kommunen nicht ausreichend bemüht seien, die Kosten für die Hilfen der Erziehung in den Griff zu bekommen. Dem widersprachen die Kommunalpolitiker. Die Stadt Trier und die Kreise hätten alle Anstrengungen unternommen, um Kosteneinsparungen zu erzielen. Beispielhaft seien die flächendeckend aufgebauten Formen der ambulanten Hilfen, wie die Sozial-Pädagogische Familienhilfe, die kostenaufwendigere Heimunterbringungen zu vermeiden helfe. Steigende Fallzahlen in der Jugendhilfe seien im Übrigen ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem. Hier dürfe sich das Land durch einseitige weitere Belastungen der Kommunen nicht aus der Verantwortung stehlen.

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