Gesundheit als Motor der Wirtschaft

Die Gesundheitswirtschaft ist mit mehr als 7000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Trier. Mit der Initiative "Gesundheitswirtschaft 2020+" will OB Klaus Jensen Prioritäten festlegen und neue Impulse geben.

Trier. Der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung wird höher, ebenso ist laut Mitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden die durchschnittliche Lebenserwartung gestiegen (der TV berichtete). Vor diesem Hintergrund gewinnen medizinische Versorgung und Gesundheitswirtschaft wesentlich an Bedeutung. Trier hat bereits einige Trümpfe in der Hand: Die Krankenhäuser, die Ärzteschaft, Krankentransport- und Rettungsdienste sowie Gesundheits-Handwerk und Medizintechnik sind schon heute mit mehr als 7000 Mitarbeitern - in der gesamten Region sind es fast 20 000 - wichtige Schwerpunkte.Bereits das strategische Zukunftskonzept "Trier 2020+" definierte die Römerstadt als Kompetenz-Zentrum für die Gesundheitswirtschaft. Zu den in diesem Konzept enthaltenen Zielen gehörte die Positionierung Triers als führendes europäisches Zentrum in Bereichen wie Geriatrie, Psychosomatik und Stressbewältigung sowie Krankenhaus-Logistik und Gesundheitsforschung.Neuer Ausschuss legt Schwerpunkte fest

Diese strategischen Ziele sollen jetzt durch die Initiative "Gesundheitswirtschaft Trier 2020+" konkretisiert und über Leitprojekte umgesetzt werden. Oberbürgermeister Klaus Jensen hat diese Initiative gestartet und einen Lenkungsausschuss ins Leben gerufen, in dem Krankenhäuser, Ärzte, Kassen und Verbände sowie Forschung und Entwicklung repräsentiert sind. Dieser Ausschuss soll konkrete Maßnahmen entwickeln. OB Jensen berichtete gestern von der konstituierenden Sitzung."Es ging uns zunächst um die Frage, wofür Trier prädestiniert ist", betonte Jensen. "Es ist völlig klar, dass wir das Bestehende sichern müssen." Gesundheits-Dezernent Georg Bernarding definiert "das Bestehende" näher: "In Trier stimmt die Quantität ebenso wie die Qualität. Die großen Krankenhäuser decken ein enorm weites Feld ab, lassen aber dennoch Nischen offen, die dann von kleineren Häusern gefüllt werden." Ein Beispiel dafür sei die Handchirurgie im Evangelischen Elisabeth-Krankenhaus.Der Lenkungsausschuss sieht neben dieser Bestandssicherung weitere Schwerpunkte. Jensen: "Dazu gehören der Gesundheits-Tourismus, Management und Logistik und auch die Weiterbildung." Der Ausschuss will erste Ergebnisse seiner Arbeit im Frühjahr 2008 präsentieren. "Trier soll sich als Gesundheits-Standort profilieren", betont der OB.Die direkte Kooperation mit der Landesinitiative "Gesundheitswirtschaft" wird aller Voraussicht nach kein Problem darstellen. Der Lenkungsausschuss hat die Zusammenarbeit zwischen Trier und Mainz im Blick. Außerdem laufen beide Initiativen im Hause Jensen zusammen: Triers OB ist mit Gesundheits-Ministerin Malu Dreyer verheiratet.

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