Gesundheitsmesse zum Mitmachen

Blutspenden, Körperfettmessung, Wellness: Rund 600 Menschen haben am Wochenende die deutsch-luxemburgische Gesundheitsmesse in der Europäischen Rechtsakademie (ERA) in Trier besucht. Wie im Vorjahr hatte Gesundheitsministerin Malu Dreyer die Schirmherrschaft der Veranstaltung unter dem Motto "Gesund durch die Region Trier" übernommen.

 Praktische Lebenshilfe auf der Gesundheitsmesse in Trier: Hebamme Nina Schümmelfeder (rechts) demonstriert, was während der Geburt passiert. TV-Foto: Katja Bernardy

Praktische Lebenshilfe auf der Gesundheitsmesse in Trier: Hebamme Nina Schümmelfeder (rechts) demonstriert, was während der Geburt passiert. TV-Foto: Katja Bernardy

Trier. (kat) Wer sich über Gesundheitsthemen informieren wollte, konnte dies am Samstag und Sonntag auf zwei Etagen in der Europäischen Rechtsakademie tun: An den Ständen von 35 Ausstellern aus der Region Trier und während 20 Fachvorträgen fanden Besucher Antworten.

"Ich biete Entspannung und Wellness, damit die Menschen zur Ruhe finden", erklärte Alexa Weiland von der "Jadeoase" in Trier. Ihr Rezept klingt einfach: Per Knopfruck arbeitet die Spezialliege mit den integrierten Heilsteinen. Eine Ausbildung etwa als Physiotherapeutin oder Masseurin habe sie nicht - "aber viel positive eigene Erfahrung".

Ein paar Meter weiter erklärte Juliane Hellhammer, Geschäftsführerin des Trierer Stresszentrums, Trends aus der Stressforschung. Das Trierer Unternehmen untersucht derzeit den Einfluss von Nahrungsergänzungsmitteln, Arzneien und homöopathischen Mitteln auf Stressbewältigung. Ab 2010 müsse jede Gesundheitsinformation auf Nahrungsergänzungsmitteln mit klinischen Studien belegt sein. Auch das eigene Stressprofil konnten Besucher am Stand erstellen lassen.

Auch Ärzte müssen wirtschaftlich denken



Nur an Ärzte wandte sich der Stand des "MBA Health Care Mangements". "Heute ist ein Krankenhaus ein Unternehmen. Deshalb braucht auch ein Arzt Fähigkeiten eines Betriebswirtschaftler", sagte Markus Strack von der Universität Trier und warb für den berufsbegleitenden Studiengang Betriebswirtschaft.

Ob Orthopädiebedarf, Hörgeräte, Körperfettmessung, Yoga oder Angebote über diverse Selbsthilfegruppen: Die Besucher waren überall in intensive Gespräche vertieft. "Ich fühle mich sehr gut beraten", sagte eine Seniorin und steuerte den Stand "Zahntechnik" an. Einer der 20 Referenten war der Allgemeinarzt aus Trier Hans-Jörg Lucas. Er war enttäuscht über die Resonanz auf die Veranstaltung. Und: "Ich vermisse den luxemburgischen Aspekt." Veranstaltungsleiter Dirk Adams von der Agentur Adams aus Trier erklärte, dass die Messe offen sei für luxemburgische Aussteller, aber der Name in erster Linie die luxemburgischen Besucher ansprechen solle.

Mehr erwartet hatte Nina Schümmelfeder, stellvertretende Vorsitzende des Hebammenverbands Trier-Saarburg und Bitburg: "Es sind überwiegend ältere Menschen, kaum junge Frauen hier. Aber man muss der Messe eine Chance geben. Es kann ein guter Standort werden."

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