Der zweite deutsche Tote der Anschläge von Paris hatte intensive Verbindungen und beste Kontakte nach Trier: Dr. Fabian Stech (51), der am Freitagabend im Musikklub "Bataclan" ermordet wurde, organisierte seit über zehn Jahren den Schüleraustausch des "Lycée Les Arcades" in Dijon mit der Berufsbildenden Schule für Wirtschaft in Trier.

"Noch vor gut zwei Wochen war er unser Ansprechpartner, als wir in Dijon unsere Schüler im Auslandspraktikum besuchten. Anfang Dezember hätte er wie in den vergangenen Jahren eine Klasse aus Dijon zu einer gemeinsamen Tagung der Schulen in der Europäischen Akademie in Otzenhausen zum Thema Toleranz begleiten sollen", berichtet BBS-Lehrerin Monika Leinen dem Volksfreund.

Fabian Stech, geboren in Hannover, lebte seit über 20 Jahren mit seiner französischen Frau in Dijon, wo er Deutsch an der Trierer Partnerschule "Lycée Les Arcades" unterrichtete. Zuvor hatte der Doktor der Philosophie auch als Journalist und Kulturkritiker gearbeitet. "Er war regelmäßig mit seinen Schülern gern gesehener Gast in Trier. Viele unserer Schüler, die im Rahmen der Austauschprogramme und Praktika mehrere Wochen in Dijon verbrachten, haben ihn als engagierten und kompetenten Betreuer und Ansprechpartner kennen und schätzen gelernt", sagt Leinen.

Nicht nur die Förderung der fremdsprachlichen Kompetenzen, sondern auch das gegenseitige Kennenlernen der jeweils anderen Kultur war Stech ein großes Anliegen. Mit großer Leidenschaft hat er darüber hinaus den jungen Menschen die Augen für vielfache Aspekte der Kunst geöffnet. Beiden Schulen wird er als Initiator und Organisator der Begegnungen fehlen. Stech hinterlässt zwei Kinder.