Gewalt ist männlich

Gemeinsam wollen die Stadt Trier und die Polizei gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen vorgehen. Auf einer Tagung am 11. April wird das Thema diskutiert. Der TV unterstützt die Aktion.

Trier. (red) Die Veranstaltung in der Katholischen Akademie auf dem Markusberg in Trier über das Phänomen "Gewalt in engen sozialen Beziehungen" (GesB) informieren und Wege aus der Gewaltsituation aufzeigen. Dabei werden auch Aspekte wie Opferhilfe und Täterarbeit eine wesentliche Rolle spielen. Es passiert in der Nachbarschaft

In den eigenen vier Wänden, im vermeintlichen Schutzraum von Ehe, Familie und Partnerschaft ist leider auch die Gewalt zu Hause. In den allermeisten Fällen geht die Gewalt von Männern aus. Männer versuchen damit, Kontrolle auszuüben und die "Macht des Stärkeren" mit allen Mitteln durchzusetzen. Betroffen sind Frauen jeden Alters, sozialer Schicht, Bildungsstand, Einkommen, Nationalität und ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit. Die Kriminalstatistik belegt, dass Gewalt in engen sozialen Beziehungen in der unmittelbaren Nachbarschaft passiert. Die Straftaten in Zusammenhang mit Gewalt in engen sozialen Beziehungen schwankten während der vergangenen fünf Jahre im Bereich des Polizeipräsidiums Trier zwischen 884 Fällen oder 2,1 Prozent des Gesamtstraftatenaufkommens und 1083 Fällen oder 2,7 Prozent. Die gemeinsame Aktion der Stadt Trier und des Polizeipräsidiums Trier wird am Freitag, 11. April, um 9.30 Uhr von Oberbürgermeister Klaus Jensen und Polizeipräsident Manfred Bitter eröffnet. Bis zum Nachmittag sind sechs 30-minütige Fachvorträge vorgesehen: Jürgen Schmitt, Polizeipräsidium Trier: Fallstudien und statistische Daten, polizeiliche Interventionsmöglichkeiten; Kinder im Fokus des Gewaltprozesses;Astrid Pößiger, Interventionsstelle Trier: Aufgaben der Interventionsstelle;Agnes Gräser, Frauenhaus Trier: Ambivalenzen gewaltbetroffenen Frauen gegenüber dem gewaltausübenden Partner: Psychologische Aspekte aus Theorie und Praxis; Michael Charles, Pro Familia: Täterarbeit als Beitrag zum Opferschutz;Dorothee Wassermann, Jugendamt: Kinder in Gewaltfamilien;Ute Theis, Regionaler Runder Tisch: Beziehungsgewalt als öffentliche Herausforderung. Beendet wird die Veranstaltung gegen 15 Uhr mit einer Podiumsdiskussion aller Referenten. Interessierten sind eingeladen, an der Veranstaltung in der Aula der Katholischen Akademie teilzunehmen. Infos zur Veranstaltung: 0651/97791126.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort