Gezielt fördern, um hervorragend zu werden

Lernende und Lehrende fördern - das hat sich die Trierer Nikolaus-Koch-Stiftung seit ihrer Gründung 1993 auf die Fahne geschrieben. Gestern wurden in diesem Zusammenhang drei herausragende Projekte vorgestellt, die insgesamt mit rund 430 000 Euro unterstützt werden.

Trier. "Es ist erschreckend: 25 Prozent aller Grundschulkinder können kein gutes Deutsch. Da sehen wir großen Handlungsbedarf", sagte der Stiftungsvorsitzende Manfred Bittner bei der Pressekonferenz in Trier. Gemeinsam mit dem Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) will die Nikolaus-Koch-Stiftung das Problem nun angehen. 240 326 Euro werden dem Projekt "Sprachentwicklung im Kita- und Grundschulbereich im ehemaligen Regierungsbezirk Trier" zur Verfügung gestellt. Das Ziel: Pädagogen in Kindertagesstätten und Grundschulen sollen im Rahmen einer intensiven Sprachförderung lernen, ihre Schützlinge gezielt beim Erlernen der deutschen Sprache zu fördern. Das Projekt beginnt dieses Schuljahr und soll drei Jahre lang laufen. Ursprünglich war geplant, dass 48 Pädagogen daran teilnehmen. Nun sind bereits 56 angemeldet. "Die Nachfrage ist so hoch, dass wir leider keine zusätzlichen Plätze mehr anbieten können", sagte dazu Projektleiterin Claudia Engel vom CJD. Um die bessere Verzahnung zwischen Kindergärten und Grundschulen geht es beim Projekt "Ponte". Gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung will die Nikolaus-Koch-Stiftung dabei erreichen, dass sich Kindergärten und Grundschulen der Region Trier zu hervorragenden Bildungseinrichtungen für Kinder weiterentwickeln. Das Fördervolumen des bereits im Schuljahr 2006 gestarteten Projekts: 144 100 Euro. Besonders im Bereich der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen sollen damit bestehende Defizite abgebaut werden. "Dass die Bildungsansätze in beiden Institutionen so unterschiedlich sind, ist aus pädagogischer Sicht unsinnig: kindgerechte Bildungsprozesse werden so unnötig erschwert", erklärte Projektbegleiterin Bianca Kreid. Seit rund einem Jahr treffen sich daher 35 Erzieher und Lehrer regelmäßig zum Erfahrungsaustausch, der letztlich den Kindern zugute kommen soll.Um Jugendliche mit Migrationshintergrund geht es beim Projekt "Start". Gemeinsam mit der Hertie-Stiftung werden dabei von der Nikolaus-Koch-Stiftung in den Jahren 2007 und 2008 je fünf begabte Schüler mit je 5000 Euro unterstützt. Das Ziel: Die Entwicklungschancen von Kindern aus Zuwandererfamilien sollen verbessert werden.Die Idee zur Errichtung der Stiftung stammt von ihrem Namensgeber Nikolaus Koch, dem langjährigen Verleger des Trierischen Volksfreunds. In die Tat umgesetzt wurde das Stiftungs- Vorhaben nach Kochs Tod von dessen Ehefrau Luise.

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