Giftalarm in der Trierer Innenstadt wegen eines zerbrochenen Quecksilberthermometers

Trier · Großer Feuerwehreinsatz nach Giftalarm in der Innenstadt: In einer Wohnung an der Moselstraße war am Sonntag gegen 11 Uhr ein altes Fieberthermometer zu Bruch gegangen.

Das enthaltene giftige Quecksilber verteilte sich in zahlreichen kleinen Kügelchen auf dem Boden. Der Wohnungsinhaber, besorgt um seine zwei kleinen Kinder, verständigte die Berufsfeuerwehr. Die rückte mit dem Gefahrstoffzug, mehreren Fahrzeugen und einem Spezialabrollcontainer an.

Insgesamt 16 Leute waren im Einsatz. Ein Trupp, gesichert durch Atemschutzgeräte, saugte die Kügelchen mit einer medizinischen Spritze aus dem Rettungswagen auf und füllte sie bis zur endgültigen Entsorgung in verschließbare Plastiktütchen.

Einsatzleiter Thomas Reinholz auf Anfrage: "Eine direkte Gefahr bestand noch nicht, da das giftige Quecksilber noch nicht in die Verdunstung übergegangen war." Die vorsorgliche Reaktion des Bewohners sei jedoch wegen des hohen Giftpotenzials völlig richtig gewesen.

Quecksilber ist das einzige Metall und neben Brom das einzige Element, das bei Normalbedingungen flüssig ist. Bei der Aufnahme über den Verdauungstrakt ist reines metallisches Quecksilber vergleichsweise ungefährlich, eingeatmete Dämpfe des Schwermetalls wirken hingegen stark toxisch.

Quecksilber kann Proteine zerstören und so Störungen des zentralen Nervensystems hervorrufen.

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